Pinguine: Lukas Lang tritt in große Fußstapfen

Der neue Torhüter der Pinguine darf auf dem Rücken die Nummer 1 seines Vaters Karel tragen.

Krefeld. Lukas Lang tritt in große Fußstapfen, das ist ihm bewusst. Das gilt nicht nur für die Spuren, die Scott Langkow in den vergangenen fünf Jahren als Torhüter der Krefeld Pinguine hinterlassen hat. Sein Vater Karel Lang verließ vor zwölf Jahren das Gehäuse des DEL-Klubs — als „der Hexer“ wird er den Fans für immer im Gedächtnis bleiben.

Karel Lang spielte zwischen 1990 und 2001 für den KEV und die Pinguine. „Seitdem ich meinen Vater damals in der Rheinlandhalle habe spielen sehen, wollte ich immer für den KEV spielen. Es war ein großer Kindstraum von mir, selber mal das Trikot überstreifen zu dürfen. Ich bin froh, dass es dieses Jahr endlich geklappt hat“, sagt der 26-Jährige, der einen Einjahres-Vertrag unterschrieben hat.

Auch in der Jugend stand er nie für Krefeld auf dem Eis, sondern spielte in Stuttgart und Nürnberg. Elf Stationen hat Lang bereits hinter sich (siehe Kasten), kann auf 93 DEL-Einsätze für Nürnberg, Duisburg, Mannheim und Wolfsburg zurückblicken. Bis auf eine Saison beim damaligen Tabellenschlusslicht Füchse Duisburg wies er dabei immer eine Fangquote von mehr als 90 Prozent aus. Zuletzt spielte der Goalie in der 2. Bundesliga für die Schwenninger Wild Wings und wurde Vizemeister.

In Krefeld will er nun endlich heimisch werden. Bei den Pinguinen wird er mit dem Tschechen Tomás Duba um Einsätze im Tor konkurrieren. „Aufgrund der gleichen Herkunft werden wir uns bestimmt gut verstehen. Ich kann ja auch Tschechisch sprechen“, meint Lang, der in Brünn geboren wurde. Der Erfolg der Mannschaft stehe an oberster Stelle. „Wenn Tomás spielt, werde ich ihn unterstützen, und wenn ich spiele, wird er es, denke ich, genauso tun“, sagt er.

Die Nummer 1 auf dem Rücken wird Lukas Lang tragen. Nach dem Karriereende seines Vaters sollte diese Nummer zu dessen Ehren eigentlich bei den Pinguinen nicht mehr vergeben werden. Für den Sohn gibt es nun die vom Vater genehmigte Ausnahme. „Ich empfinde es nicht als Druck, die Trikotnummer meines Vaters zu tragen, auch wenn ich jetzt manchmal ,kleiner Hexer’ genannt werde. Es freut mich, hier so positiv empfangen worden zu sein. Die Nummer 1 trage ich mit großem Stolz.“ Stolz ist auch Karel Lang: „Ich freue mich sehr, dass Lukas nun in Krefeld für die Pinguine spielt, und das natürlich mit der Nummer 1. Es war schon immer sein großer Traum, dass sein Trikot irgendwann neben meinen unter dem Hallendach hängt. Daran arbeitet er nun jeden Tag hart.“