Pinguine mit viel Pech am Ende

Die Krefelder können gegen die Straubing Tigers einfach nicht siegen.

Krefeld. Die Straubing Tigers haben den Nimbus eines Angstgegners für die Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht verloren. Auch im letzten Aufeinandertreffen der Hauptrunde setzten sich die Bayern Dienstag vor 3188 Besucher im König-Palast mit 3:2 (1:0, 0:2, 1:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen durch. Für die Pinguine blieb zumindest ein Zähler, bevor es am kommenden Freitag zum fast schon ausverkauften Spitzenspiel gegen die Kölner Haie kommt.

Allerdings waren die Schwarz-Gelben vor allem in der Abwehr personell geschwächt, Coach Rick Adduono standen nur vier gelernte Abwehrspieler zur Verfügung, nachdem Kyle Sonnenburg doch nicht mitwirken konnte. Auch wenn Stürmer Elia Ostwald erneut zum fünften Verteidiger umfunktioniert wurde, die Abwehr der Schwarz-Gelben wirkte lange nicht so souverän wie gewohnt. Auch im Spielaufbau hatten die Gastgeber zu Beginn einige Probleme, weil der erste Pass im Spielaufbau meist zu ungenau kam oder gleich wieder beim Gegner landete.

Dennoch hatten die Hausherren die erste klare Einschussgelegenheit. Über Roland Verwey und Tomas Kurka kam die Scheibe zu Daniel Pietta, der Goalie Bacashihua an die Schulter schoss, von wo der Puck ans Quergestänge prallte (4.). Doch zunehmend bekam Pinguine-Goalie Tomas Duba, der Dienstag Scott Langkow vertrat, mehr zu tun, auch weil sich die Krefelder einige unnötige Strafzeiten leisteten, von denen die Straubinger prompt eine zum Führungstreffer nutzte. Ein Schuss von Kramer hatte Duba noch abwehren können, doch der Nachschuss von Elfring saß (15.).

Erst mit Beginn des Mittelabschnitts wirkten die Angriffsaktionen der Krefelder ein wenig durchdachter. Die Gastgeber übernahmen mehr und mehr die Kontrolle und kamen folgerichtig zum Ausgleich. Nach einem Pass von Mark Voakes vors Tor stand Josh Meyers völlig frei vor dem Straubinger Kasten und ließ Bacashihua keine Abwehrmöglichkeit (25.).

In der Folge verflachte die Partie, die Fehlpässe auf beiden Seiten häuften sich, gefährlich wurde es nur, wenn wieder ein Straubinger auf die Strafbank musste. Meyers (26.), Herberts Vasiljevs (37.) und Adam Courchaine (38.) hatten jeweils in Überzahl — in denen Adduono jeweils mit vier Stürmern agierte — das 2:1 auf dem Schläger. Das sollte kurz vor der Drittelpause denn doch noch fallen. Im sechsten Powerplay-Versuch brachte Courchaine nach Pass von Pietta durch die Straubinger Abwehr-Box die Scheibe über die Linie.

Die Entscheidung war dies noch nicht, zusehends wurde es für die dezimierten Krefelder ein Kraftakt — und die Straubinger kamen noch einmal zurück. Nach einem Schuss von Down rutschte der Puck Duba unter dem Arm durch und blieb vor der Torlinie liegen. Stewart musste nur noch einschieben (51.) und erzwang so die Verlängerung, die torlos blieb. Im Penaltyschießen sicherte Hussey den Gästen den Zusatzpunkt.