Pinguine treffen ausgeruht auf Skellefteå

Die Gäste aus Krefeld treten nach der 1:6-Pleite in Helsinki am Samstag in Schweden an.

Kapitän Herberts Vasiljevs (l.) dürfte auch am Samstag wieder in der Reihe Pietta/Courchaine spielen.

Foto: Bischof

Krefeld/Helsinki. Schnell ins Hotel und schlafen — für Spieler und Verantwortliche der Krefeld Pinguine konnte es am Donnerstagabend nicht schnell genug ins Hotel „Arthur“ gehen. Viel Zeit, die 1:6-Niederlage in der Champions Hockey League (CHL) bei IFK Helsinki aufzuarbeiten, blieb nicht. Dass Trainer Rick Adduono seinen Mannen verbot, noch ins Nachtleben der finnischen Hauptstadt einzutauchen, interessierte deshalb kaum jemanden.

Die Strapazen des langen Reisetags, der um 3 Uhr nachts begonnen hatte, hatten Spuren hinterlassen — auf dem Eis und auch abseits davon. „Wir hatten zu viele einfache Scheibenverluste, für die wir bestraft wurden“, sagte Adduono nach der dritten Pleite im dritten Spiel.

Zu deutlich waren am Ende die Unterschiede zwischen dem finnischen Topteam und dem Krefelder Europapokalneuling. Eine Niederlage mit fünf Toren Unterschied stieß dem KEV-Team trotzdem sauer auf. „Wir werden nicht noch einmal erst am Spieltag anreisen“, sagte Rüdiger Noack, Sportlicher Berater des KEV, gestern und zog damit erste Konsequenzen aus dem kräftezehrenden Trip.

Eine ausgeschlafene Nacht später richtete sich der Blick der Pinguine aber schon wieder nach vorne. Der Frust über die hohe Niederlage in Helsinki wich der Anerkennung für die Leistung der Finnen. „Die Spielzüge sind zum Teil schon wirklich sehr sehenswert gewesen“, sagte Noack.

Auf dem Flug von Helsinki nach Stockholm gestern Vormittag konnte man dann schon wieder fröhlichere Gesichter bei den Pinguinen sehen. Drei Stunden Aufenthalt am Flughafen in Schwedens Hauptstadt samt Mittagessen standen auf dem Programm, bevor sich gegen 15 Uhr der Flieger Richtung Skellefteå erhob. Dort wartete gegen 19 Uhr die erste Trainingseinheit auf schwedischem Eis, ehe es am Samstag ab 14.35 Uhr (ebenfalls live bei Laola1.tv) gegen den schwedischen Meister geht. Sportlich ist die Aufgabe ebenfalls eine harte Nuss. Das Team von Trainer Hans Wallson siegte am Donnerstag mit 4:1 gegen Sönderjyske Vojens und führt nach drei Spielen mit 6:0 Punkten die Tabelle der Gruppe J an. John Norman mit zwei Toren und Par Lindholm waren die überragenden Akteure in der Kraft-Arena.

Für den KEV wird es vor allem darum gehen, die mannschaftliche Geschlossenheit aus den Heimspielen an den Tag zu legen. Im Hinspiel musste sich der DEL-Klub erst nach langem Kampf Skellefteå mit 1:2 geschlagen geben. Residieren wird der KEV-Tross am Samstag und Sonntag im Hotel Scandic (4 Sterne, 131 Zimmer, rund 100 Euro die Nacht regulär). Nach einem Brunch am Samstagvormittag geht es in die Eishalle. Die Vereinsverantwortlichen hoffen, durch die längere Vorbereitungszeit körperlich frischere Spieler auf dem Eis zu haben als in Helsinki.