Pleiten, Pech und Pinguine

Die ausgeruhten Krefelder blamieren sich beim 0:2 in Augsburg bis auf die Knochen.

Krefeld/Augsburg. Die nächste Enttäuschung hat nicht lange auf sich warten lassen. Auch das Gastspiel bei den Augsburger Panthern ging für die Krefeld Pinguine mit 0:2 (0:0, 0:0, 0:2) verloren. Damit haben die Pinguine den nächsten Rückschlag im Play-off-Kampf in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hinnehmen müssen - der Fehlstart ist perfekt. Trainer Jiri Ehrenberger war bedient: "Ich habe einen dicken Hals. Mit so einer Leistung kannst du selbst in der 3. Liga nicht gewinnen. Jetzt müssen wir wieder neu anfangen."

Dabei mussten die Pinguine keine lange Busfahrt hinter sich bringen. Sie hatten sich in aller Ruhe seit der Partie in Ingolstadt am Sonntag in Augsburg auf die Begegnung vorbereiten und vom ersten Bully weg hellwach die Partie in Angriff nehmen können. Doch die Mannen von Trainer Jiri Ehrenberger wirkten gerade im Abwehrverhalten unkonzentriert, und auch die Offensivbemühungen blieben zumeist nur Stückwerk. Die wenigen Torchancen ergaben sich in der Anfangsphase aus Kontern, zumeist in Unterzahl gefahren, die allerdings allesamt vergeben wurden.

Vor allem Herberts Vasiljevs klebte das Pech weiter am Schläger, aber auch Alexander Selivanov und Ryan Ramsay vermochten Augsburgs Keeper Patrick Desrochers nicht überwinden. Da war es gut, dass sich auch Reto Pavoni im KEV-Gehäuse auf dem Posten zeigte und in der größten Drangphase der Gastgeber mehrere gute Einschussgelegenheiten der Panther zunichte machte.

Auch im Mittelabschnitt zeigte sich der Schweizer auf dem Posten, in dem die Gäste zunehmend unter Druck gerieten, obwohl der Topscorer der Augsburger, Shane Joseph, in einem Zweikampf mit Brian Maloney eine Gehirnerschütterung erlitt und nicht mehr mitwirken konnte. Glück für Pavoni allerdings, dass Patrick Buzas zwei Minuten nach Wiederbeginn nur den Pfosten traf. Selbst eine 39 Sekunden dauernde 3:5-Unterzahl (Maloney und Andrews drückten die Strafbank) überstanden die Pinguine schadlos. Selbst allerdings blieben die Krefelder weitgehend harmlos, entwickelten - auch als Ehrenberger auf drei Sturmreihen umstellte - in der Folge kaum Zug zum Tor, leisteten sich viele unnötige Fehlpässe und blieben auch in Überzahl viel zu harmlos.

Pinguine: Tor: Pavoni (Kovacic); Abwehr: Martinovic, Pavlikovsky; Milo, Kunce; Andrews, Akdag; Mangold; Sturm: Vasiljevs, Alinc, Blank; Selivanov, Ramsay, Maloney; Verwey, Loyns, Pietta; Hager, Bombis, Huebscher

Zuschauer: 2394

Schiedsrichter: Piechaczek (Ottobrunn)

Tore: 1:0 (54:43) Mayr (Radunske/5-4), 2:0 (59:46) Suchan (Buzas/5-3/empty net)

Strafzeiten: Augsburg: 8 + 10 für Rekis; Pinguine: 22