Sinan Akdag: "Ich lasse in Krefeld viele Freunde zurück"
Seit Mittwoch ist das Kapitel Pinguine für den Ex-Krefelder-Spieler beendet.
Krefeld. Hinter Sinan Akdag liegen stressige vier Wochen. Seit Anfang April bereitet er sich mit einem Trainingslager und mehreren Länderspielen auf die Eishockey-Weltmeisterschaft vor, die ab dem 9. Mai in Minsk (Weißrussland) ausgetragen wird. Die beiden Länderspiele gegen Russland in München (2:4) und Landshut (3:0) in der vergangenen Woche nutzte er zu einem Abstecher zu seiner Schwester in Rosenheim und ließ sich eine neue Frisur verpassen. Alles neu also macht der Mai und das nicht nur rein äußerlich.
Denn mit dem Mittwoch ist für Sinan Akdag auch das Kapitel bei den Krefeld Pinguinen offiziell beendet. Nach sieben Jahren im KEV-Trikot besitzt der 24-Jährige nun ab Donnerstag einen Vertrag bei den Adlern Mannheim und wird sich beim Länderspiel gegen die Schweiz am Freitag (20.15 Uhr, live bei Sport1) erstmals nicht in der Gäste-Kabine der SAP-Arena umziehen. „Ich freue mich sehr auf diesen Abend. Mannheim besitzt eine der schönsten Hallen in Deutschland“, sagt Akdag, der die Zeit in der Seidenstadt nicht missen möchte. „Ich habe in Krefeld sieben echt schöne Jahre gehabt. Ich lasse viele Freunde zurück. Aber ich möchte nun einfach bei einem größeren Klub den nächsten Schritt machen“, sagt der Verteidiger und fügt hinzu: „Klar hat das Gehalt auch eine kleine Rolle gespielt. Zudem dürfte bei den Adlern die Chance auf den Gewinn der Meisterschaft etwas größer sein.“
Das vorzeitige Play-off-Aus wurmt den Ex-Pinguine-Spieler heute noch. „Wir haben eine super Saison gespielt. Es ist ganz bitter, dass wir uns unsere einzige Schwächephase ausgerechnet in den Play-offs geleistet haben.“ Für das frühe Scheitern suchten sich einige Fans Akdag als Sündenbock aus, weil just in der heißen Phase die Nachricht von seinem Abgang durchsickerte. Schwer zu glauben, dass einem Spieler deshalb plötzlich Erfolg egal sein soll, zumal der Wechselgedanke bereits zu Saisonbeginn gereift war. Akdag: „Schon im Herbst gab es Gespräche mit den Adlern. Zur besseren Planung für den KEV habe ich dort auch sehr früh mit offenen Karten gespielt.“
Ihm sei bewusst, dass in Mannheim der Druck ungleich höher ist. „Aber da mache ich mir keinen Kopf, denn ich weiß, dass ich gut bin“, sagt Akdag.