Eishockey Wenn sich in der Familie alles um Eishockey dreht

Krefeld · Vier neue Spieler haben die Pinguine für den Magenta-Cup verpflichtet – darunter die Brüder Ryan und Casey Fitzgerald

Ryan Fitzgerald im Trikot der Boston Bruins vor einem Jahr im Spiel gegen die New Jersey Devils. 

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Die Krefeld Pinguine haben sich mit vier Spielern für den am Mittwoch, 11. November, beginnenden Magenta-Cup verstärkt. Neben Jonas Johansson und Josh Brook verpflichteten die Schwarz-Gelben die Brüder Ryan und Casey Fitzgerald.

Der Weg ins Profi-Eishockey war für Ryan und Casey Fitzgerald vorgezeichnet, denn der schnellste Mannschaftssport der Welt ist in der DNA der US-amerikanischen Familie fest verankert. Vater Tom bestritt 1097 Spiele in der National Hockey League (NHL) und brachte es dabei auf stolze 776 Strafminuten. Auch nach seiner Spielerkarriere blieb der 52-Jährige dem Eishockey treu. Als Assistent des General Managers gewann er 2009 mit den Pittsburgh Penguins den Stanley Cup. Seit 2015 steht er bei den New Jersey Devils unter Vertrag. Am 9. Juli 2020 wurde er zum Vizepräsidenten sowie General Manager des Teams aus Newark ernannt.

Die Entwicklung der Brüder
verläuft fast identisch

Während dessen aktiven Zeit begleiteten Casey und Ryan ihren Vater zu jedem Spiel und fast jedem Training. „Wir sind mit Eishockey aufgewachsen. Das war das Einzige, das wir damals hatten“, verriet Casey in einem Interview, das auf der Internetseite seines Clubs Rochester Americans veröffentlicht wurde. Das tägliche Leben im Eishockeystadion, das geerbte Talent vom Vater und die harte Arbeit haben die beiden Brüder bisher nah an das große Ziel NHL herangebracht, auch wenn beide noch auf ihren ersten Pflichtspieleinsatz warten. Die ersten Schritte auf der Eishockey-Bühne verliefen für die Brüder, deren Altersunterschied 28 Monate beträgt, nahezu identisch. Beide besuchten die private katholische Highschool in Malden. Durch ihre guten Leistungen spielten beide für das U17-Nationalteam ihres Jahrgangs. Für das Boston College waren sie jeweils vier Jahre – davon zwei Jahre gemeinsam – in der Nachwuchsliga NCAA aktiv.

Ryan ist ein Jahr Co-Kapitän, Casey sogar Kapitän

Führungsqualitäten bewiesen sie dabei schon in jungen Jahren. Ryan war ein Jahr Assistenzkapitän, Casey trug sogar zwei Jahre lang das „C“ auf seiner Brust. Ryan wurde 2013 von den Boston Bruins gedraftet. Der 26-Jährige spielte in den vergangenen drei Jahren für das Farmteam der Bruins in der American Hockey League (AHL) – auf einen Anruf aus Boston wartete der Stürmer vergeblich. Ryan gilt als kreativer Spieler, der stark am Bullypunkt ist. Sein Vertrag mit den Bruins lief im Sommer aus. Da die Vorsaison seine bislang schwächste in der AHL war, wird der Angreifer in Zukunft wahrscheinlich für ein anderes Team auflaufen.

Casey Fitzgerald im Trikot der Buffalo Sabres vor einem Jahr im Spiel gegen Columbus Blue Jackets.

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Im Stammbaum der Fitzgeralds gibt es weitere Eishockey-Profis

Bessere Chancen auf einen zukünftigen NHL-Einsatz dürfte der 23-jährige Casey haben. Die Buffalo Sabres sicherten sich 2016 die Rechte am Rechtsschützen. Durch eine Verletzung endete seine erste Saison in der AHL vorzeitig im Januar dieses Jahres. Seitdem hat er kein Spiel mehr bestritten. Casey wird vor allem für seine Defensivarbeit gelobt und arbeitet dabei sehr aktiv mit seinem Schläger, mit dem er seinen Gegenspielern häufig den Puck von der Kelle spitzeln kann.

Im Stammbaum der Fitzgeralds gibt es weitere Eishockey-Profis. Keith Tkachuk (1201 NHL-Spiele und mit 52 Treffern erfolgreichster Torjäger in der Saison 1996/97) ist Onkel zweiten Grades von Casey und Ryan. Seine beiden Söhne, Matthew (Calgary Flames) und Brady (Ottawa Senators), haben das große Ziel der Fitzgerald-Brüder schon erreicht und in der NHL Fuß gefasst. Das gilt auch für zwei weitere Cousins zweiten Grades. Während Kevin Hayes (Philadelphia Flyers) Stammspieler ist, kam der 30-jährige Jimmy Hayes (zuletzt New Jersey Devils) nach 334 NHL-Spielen in der abgelaufenen Spielzeit ausschließlich in der AHL zum Einsatz.