Eishockey Pinguine spielen beim Magenta-Cup
Krefeld · Die Krefeld Pinguine nehmen neben sieben weiteren DEL-Mannschaften ab dem 11. November am Magenta-Sport-Cup teil.
Es weht wieder so etwas wie Eishockey-Flair durch die Yayla-Arena. Denn die Krefeld Pinguine nehmen neben sieben weiteren DEL-Mannschaften ab dem 11. November am Magenta-Sport-Cup teil. Das Vorbereitungsturnier wird in zwei Gruppen beschritten. Acht Monate nach dem Abbruch der vergangenen Spielzeit sind jedem Verein sechs Spiele garantiert. Die beiden Bestplatzierten jeder Gruppe erreichen das Halbfinale, das Finale ist für den 12. Dezember geplant. In Gruppe A spielen neben den Krefeld Pinguinen auch die Düsseldorfer EG, die Grizzlys Wolfsburg und die Fischtown Pinguins Bremerhaven. In Gruppe B sind dabei: Red Bull München, Adler Mannheim, Eisbären Berlin und die Schwenninger Wild Wings. Insgesamt soll es nach Auskunft der DEL 24 Spieltage geben. Den Auftakt machen die Fishtown Pinguins Bremerhaven mit dem Spiel gegen die Krefeld Pinguine am 11. November um 19.30 Uhr.
Rund 1300 Dauerkarten haben
die Pinguine bereits verkauft
„Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir den Eishockeyfans in Deutschland mit diesem Turnier endlich wieder ihren Lieblingssport als Live-Event bieten können“, sagt Fabian Herzog, Pinguine-Verantwortlicher für den Bereich Marketing. Drei Heimspiele soll es in der Yayla-Arena geben, der fixe Spielplan sei aber noch nicht terminiert, so Herzog. „Wir hoffen natürlich, dass es irgendwie mit Fans geht, am besten so viele wie möglich. Aber wir sind uns bewusst, dass das die Behörden entscheiden werden.“ Dass die Teilnahme am Magenta-Cup den Vereinen durch eine Antrittsprämie versüßt wurde, ist ein offenes Geheimnis. Trotzdem sind die Kosten für die Clubs enorm, müssen doch alle Spieler aus der Kurzarbeit geholt und wieder regulär bezahlt werden. Teams wie die Kölner Haie oder der ERC Ingolstadt nahmen auch deshalb Abstand von einer Teilnahme an dem Turnier.
Trotz der unklaren Situation, ob die DEL in diesem Jahr überhaupt in die Saison starten wird, ist das Interesse an den Heimspielen der Schwarz-Gelben nach Vereinsangaben ungebrochen. „Rund 1300 Dauerkarten haben wir bereits verkauft. Das ist angesichts der Pandemie-Situation ein durchaus überraschender Wert. Wir sind im Austausch mit den Leuten und werden niemanden im Regen stehen lassen. Sobald wir Infos haben, ob und wie die Saison startet, werden unsere Dauerkarten-Inhaber von uns kontaktiert“, sagt Herzog.
Zuvor hatte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke nach den verschobenen Starts im September und November in einem Zeitungsinterview betont. „Wir sind [...] nun an einem Punkt, wo wir sagen, wir wollen mit aller Macht spielen, dann müssen wir kalkulieren, wie wir auch Geisterspiele finanziell dargestellt bekommen“, sagte Tripcke der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“: „Das ist jetzt alternativlos – und alles, was irgendwann an Zuschauer kommt, ist ein Bonus.“ Die DEL plant derzeit mit einem Saisonstart Mitte Dezember.
Sportlich gesehen wird das Vorbereitungsturnier nach sechs Monaten eisfreier Zeite vor dem möglichen Saisonstart zur Standortbestimmung für die Teams. Denn bislang hielten sich die Profis der Pinguine aufgrund der unklaren Startsituation in der DEL nur mit Athletik- und Kräftigungsübungen fit. Auf dem Eis organisierte Trainingseinheiten gab es nur wenige. Mit welchem Team die Pinguine beim Magenta-Cup auflaufen werden, ist auch noch unklar. „Es wird schon eine schlagkräftige Truppe sein“, sagte Sergey Saveljevs, am Donnerstag. Neu-Trainer Glen Hanlon wird Anfang November in Krefeld erwartet.
Sacher, Tyanulin und Bull
bleiben bei ihren Leihvereinen
Welches Team Hanlon zum Start des Magenta-Cups zur Verfügung haben wird, ist noch nicht klar. Mirko Sacher beispielsweise soll beim EHC Freiburg Spielpraxis sammeln. Die ebenfalls verliehenen Artur Tyanulin (Lada Togliatti, Russland) und Christian Bull (Lillehammer, Norwegen) kehren nach Saveljevs’ Auskunft trotz des anstehenden Turniers vorerst nicht zurück – auch aus Kostengründen. Während die nordamerikanischen Spieler noch eingeflogen werden müssen, ist die russische Delegation bereits in Krefeld und hält sich individuell fit.
Weitere Personalentscheidungen könnte es in den kommenden Wochen geben. So sagte Saveljevs zur Personalie Vinny Saponari, dass er den Deutsch-Amerikaner zum Trainingsauftakt zurück in Krefeld erwarte, alles weitere aber die Zeit zeigen werde. Ebenso verhalte sich die Sache bei Mike Schmitz. „Fakt ist aber auch, beide haben gültige Verträge bei uns“, so Saveljevs.