Nach NHL-Aus: Nashville verstärkt WM-Teams
Stockholm (dpa) - Nach dem Aus in den NHL-Playoffs gehen in den kommenden Tagen zahlreiche Profis der Nashville Predators bei der Eishockey-WM auf Torejagd. Gleich vier Team meldeten am Mittwoch Verstärkung aus Tennessee an.
Insgesamt fünf Spieler sollen in den kommenden Tagen die Schweiz, die USA, Tschechien und Weißrussland verstärken. Die USA nominierten Stürmer Craig Smith als 24. Spieler im Kader nach. Nun ist noch eine Stelle im US-Aufgebot frei.
Für die Schweiz, US-Konkurrent in der Gruppe A, soll Smiths Teamkollege Roman Josi am Samstag im fünften WM-Spiel der Eidgenossen gegen Frankreich seinen ersten Einsatz haben. Das kündigte der Schweizer Chefcoach Sean Simpson nach dem 2:5 gegen Gastgeber Finnland an. Mit dem dann vierten NHL-Profi im Aufgebot wäre der WM-Kader der Schweiz komplett. Der bislang noch nicht gemeldete Michael Liniger von den Kloten Flyers hätte dann keine Chance mehr, zum Einsatz zu kommen. Weißrussland kündigte derweil die Nachnominierung der Brüder Andrej und Sergej Kostitschin an.
In der deutschen Gruppe B in Stockholm wartet Ex-Champion Tschechien auf Nashville-Stürmer Martin Erat. Nashville war am Montag in den NHL-Playoffs gegen Phoenix ausgeschieden. Sicher nicht kommen wird dagegen Superstar Jaromir Jagr. Dessen Philadelphia Flyers waren am Dienstag ebenfalls in der NHL ausgeschieden. Der 40 Jahre alte Jagr hatte in den vergangenen beiden Jahren jeweils an der WM teilgenommen und sein Land dabei 2010 in Deutschland zum zwölften WM-Titel geführt.
Auch Rekordweltmeister Russland will nach dem 2:0-Sieg am Dienstagabend gegen Deutschland nun den Kader komplettieren. Die beiden noch fehlenden Spieler sollen in den kommenden Tagen zur „Sbornaja“ nach Stockholm stoßen. Um wen es sich dabei handelt, wollte Russland-Coach Zinetula Biljaletdinow noch nicht verraten.
Als einziger deutscher NHL-Profi ist Marcel Goc von den Florida Panthers bei der WM aktiv. Alle anderen in Amerika aktiven Spieler hatten verletzt oder aus privaten Gründen abgesagt. Auch auf Korbinian Holzer und Marcel Müller von den Toronto Marlis aus der unterklassigen AHL muss Bundestrainer Jakob Kölliker notgedrungen verzichten, da diese noch in den Playoffs im Einsatz sind.