DEB-Coach Kölliker: „Letzte Überzeugung hat gefehlt“

Stockholm (dpa) - Trotz der bislang besten Turnierleistung hat Deutschland bei der Eishockey-WM 0:2 gegen Rekord-Titelträger Russland verloren. Bundestrainer Kölliker vermisste das nötige Glück gegen die russischen Stars, sieht die Leistung aber als Mutmacher.

Muss man heute zweimal ein Fazit ziehen - eins zur Leistung und eins zum Ergebnis?

Kölliker: „Die, die das Ergebnis betrifft, ist kurz und bündig: Leider verloren und das ist das Schmerzhafte an diesem doch guten Eishockeyspiel.“

Was hat ihr Team heute besser gemacht als in den ersten beiden Spielen?

Kölliker: „Ich möchte nicht sagen, dass die ersten beiden schlecht waren. Wir haben auch gegen Lettland ansprechend gespielt. Wir wollten heute die Kreise dieser russischen Mannschaft etwas einengen. Wir spielten doch recht solide, gaben ihnen wenig Raum und vorne wollten wir auf Konter setzen, was wir auch oft gut umgesetzt haben. Aber zum Toreschießen braucht es ab und zu auch ein Quäntchen Glück und die letzte Überzeugung, und die fehlte heute leider.“

Wies sieht es in der Kabine aus? Sind die Spieler niedergeschlagen oder gibt es eine jetzt-erst-Recht-Stimmung?

Kölliker: „Wenn man immer alles gibt, hart kämpft und dann zu null nach Hause muss, schmerzt das immer. Es soll auch etwas schmerzen. Das ist ein Teil des Prozesses. Wir müssen jetzt das Gute mitnehmen. Heute gab es einiges Gutes.“

Was überwiegt denn: Der Frust oder der Ansporn für die restlichen Spiele nach dieser Leistung?

Kölliker: „Dieses Spiel soll uns Mut geben und hat uns gezeigt, wie wir Eishockey spielen können.“