Eishockey-Profiliga NHL Jubel in Nashville: Predators erstmals im Stanley-Cup-Finale

Nashville (dpa) - Erstmals in der NHL-Geschichte haben die Nashville Predators das Stanley-Cup-Finale erreicht.

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Die Eishockey-Profis aus dem US-Bundesstaat Tennessee bezwangen die ohne den deutschen Nationalspieler Korbinian Holzer angetretenen Anaheim Ducks mit 6:3 (2:0, 0:1, 4:2) und gewannen damit die Best-of-Seven-Serie mit 4:2. „Ein Traum wird wahr“, sagte der überragende Torhüter Pekka Rinne nach dem Finaleinzug.

Endlich haben die Predators ihren Spitznamen „Smashville“ alle Ehre gemacht. Bislang stand das „smash“, zu Deutsch zerstören, eher für die unglaublich laute Atmosphäre in der heimischen Arena. In den diesjährigen Playoffs hat die Mannschaft von Trainer Peter Laviolette allerdings eher die Gegner zertrümmert. In den bisherigen acht Heimspielen in der K.o-Runde holte Nashville sieben Siege.

„Keine Stadt in der NHL hat das, was Nashville hat“, erklärte Top-Verteidiger P.K Subban. Am Montag feierten nicht nur die 17 352 Fans in der Halle ausgelassen den Sieg, auch tausende Anhänger freuten sich in den Straßen über den Finaleinzug. Nie zuvor war die Euphorie in der Stadt am Cumberland River so groß. Bislang war das Erreichen des Playoff-Viertelfinals der größte Erfolg, jetzt träumen die Fans in der 600 000-Einwohnerstadt vom großen silbernen Cup.

„Es fühlt sich so gut an. Das Gefühl ist unbeschreiblich“, schwärmte Colton Sissons. Der Kanadier erzielte drei Treffer (9. Minute/44./55.) für die Predators und schnürte damit als erster Spieler seit Chicagos Patrick Kane vor vier Jahren gegen die LA Kings) in einem Conference-Finale einen Dreierpack. „Ich habe nicht mal davon geträumt, in so einem wichtigen Spiel einen Hattrick zu erzielen“, gestand Sissons.

Neben dem 23-Jährigen trafen auch Austin Watson (2./59.) und Filip Forsberg (58.) für die Gastgeber. Für Anaheim glichen Ondrej Kase (25.), Chris Wagner (46.) und Cam Fowler (49.) zum zwischenzeitlichen 3:3 aus.

Die Ducks müssen damit weiter auf den zweiten Titel nach 2007 warten. „Das ist das schlimmste Gefühl im Eishockey. Wir haben das ganze Jahr über so hart gearbeitet, es ist unglaublich frustrierend“, erklärte ein sichtlich enttäuschter Kapitän Ryan Getzlaf. Auch für Verteidiger Holzer endete die Saison mit einem kleinen Rückschlag. Der Münchner kam in der kompletten Halbfinal-Serie nicht zum Einsatz.