Russland gegen Kanada im Finale der Eishockey-WM
Prag (dpa) - Das Traumfinale bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien ist perfekt. Am Sonntagabend treffen Titelverteidiger und Rekord-Weltmeister Russland und Olympiasieger Kanada aufeinander.
Keine andere Nation gewann bislang annähernd so viele WM-Titel wie beide Teams. Es kommt damit auch zur Neuauflage des WM-Finals von 2009, das damals der inzwischen 27-malige Champion Russland gewonnen hatte. Für den Top-Favoriten Kanada (24 Titel) ist es die erste Endspiel-Teilnahme seitdem. WM-Gastgeber Tschechien und die USA spielen am Sonntag um Platz drei.
Die Russen setzten sich am Samstagabend in Prag erst spät gegen die USA mit 4:0 (0:0, 0:0, 4:0) durch. Alexej Mosjakin (48. Minute), Superstar Alexander Owetschkin (51.), Vadim Schipachjow (56.) und Jewgeni Malkin (59.) schossen die Tore zur erfolgreichen Revanche für die Vorrundenpleite gegen die US-Boys. NHL-Star Owetschkin war erst kurzfristig nach dem Playoff-Aus seiner Washington Capitals zum Halbfinale nach Prag eingeflogen.
Kanadas Eishockey-Künstler um Weltstar Sidney Crosby hatten zuvor 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) gegen Gastgeber Tschechien gewonnen. Edmontons Taylor Hall (9. Minute) mit seinem siebten WM-Tor und der bislang beste WM-Scorer Jason Spezza (30.) aus Dallas schossen den großen Favoriten zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder in ein WM-Endspiel.
In einem intensiven Spiel nutzte den Tschechen auch der Heimvorteil sowie Superstar Jaromir Jagr nichts. Schon früh leitete Crosby mit einem Zauberpass die verdiente kanadische Führung ein. Der neunte Sieg im neunten WM-Spiel hätte allerdings früher feststehen können.
Nun hat Kanada auch die Chance auf eine zusätzliche Million Schweizer Franken als Preisgeld. Der Weltverband IIHF will mit Hilfe des Marketingpartners künftig diese Summe zusätzlich an ein Team auszuschütten, das alle WM-Spiele in regulärer Spielzeit gewinnt. In der WM-Historie ist es bislang nur zwei Nationen gelungen, alle Turnier-Spiele in 60 Minuten zu gewinnen: Kanada (1994) und Russland (2012 und 2014).