Störgeräusche in Berlin, Zuversicht in Krefeld

Fanprotest bei den Eisbären. Pinguine feiern ersten Saisonsieg gegen Ingolstadt.

Krefeld. Die Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga werden von Stör-Geräuschen begleitet. Beim 6:5-Sieg der Berliner Eisbären im ersten Viertelfinale gegen die Hamburg Freezers boykotierten die Fans das Spiel.

3000 Eisbären-Anhänger hatten aus Protest über die hohen Dauerkarten-Preise die Stehränge kurz nach Spielbeginn verlassen. Der Berliner Verein reagierte schnell. Die Verantwortlichen des Rekordmeisters haben dem Fanbeirat schriftlich Gesprächsbereitschaft signalisiert, um das Problem aus der Welt zu räumen.

Probleme gab es auch bei den Nürnberg Ice Tigers. Nachdem der selbst ernannte Meisterschaftsanwärter die Play-offs verpasst hatte, mussten gestern Chef-Trainer Bengt-Ake Gustafsson und Geschäftsführer und Sportdirektor Lorenz Funk gehen. Gustafsson hatte erst im Dezember den erfolglosen Jeff Tomlinson an der Bande abgelöst.

Währenddessen haben die Krefeld Pinguine den ersten Sieg in den Play-offs erreicht. Doch auf den Meister von 2003 wartet noch ein hartes Stück Arbeit, meint zumindest Kapitän Herberts Vasiljevs. „Ich denke, dass die Serie über sieben Spiele gehen wird“, sagte der 36-jährige Doppeltorschütze nach dem 3:1-Erfolg der Krefelder im ersten Viertelfinalspiel.

Am Freitag müssen die Schwarz-Gelben zur ersten Partie bei ihrem Angstgegner — in der Hauptrunde wurden alle vier Spiele verloren — antreten. „Im ersten Spiel war das ein Kampf über 60 Minuten, aber wir haben gut dagegen gehalten. Genauso müssen wir in Ingolstadt weitermachen“, sagte Trainer Rick Adduono.

Durch den Auftaktsieg haben sich die Pinguine bereits ein weiteres Heimspiel gesichert. Das wird entweder das fünfte Viertelfinalspiel am 28. März oder aber eine Halbfinal-Partie sein.