Hausding verpasst Finale EM-Bronze für Wasserspringerinnen vom Turm
Edinburgh (dpa) - Kurz nach dem überraschenden Vorkampf-Aus von Rekordeuropameister Patrick Hausding haben die deutschen Wasserspringer am zweiten Wettkampftag der European Championships mit Bronze vom Turm doch noch einen Erfolg gefeiert.
Maria Kurjo und Elena Wassen zeigten am Dienstag in Edinburgh eine starke Vorstellung und belegten mit 284,64 Punkten einen guten dritten Platz. Der 29 Jahre alte Hausding verpasste hingegen das Finale vom Einer.
„Ich hatte nicht die erforderliche Stabilität im Wettkampf“, sagte Hausding nach seinem 14. Platz im ZDF. Er bekam für seinen letzten Sprung im Royal Commonwealth Pool in Schottland nur 19,20 Punkte und landete mit insgesamt 316,65 Zählern auf Rang 14. „Patrick ist beim letzten Sprung zu dicht am Brett gewesen. So ein Sprung wird als gefährlich gewertet und maximal mit zwei Punkten bewertet“, erklärte Bundestrainer Lutz Buschkow das Ergebnis nach dem gehechteten Zweieinhalb-Auerbachsalto. Vor dem abschließenden Sprung hatte Hausding noch auf Platz zwei gelegen.
Wegen einer Oberschenkelzerrung konnte der Berliner in Schottland bislang nur sehr eingeschränkt trainieren. Am Vortag war er im Mixed-Team-Wettkampf noch geschont worden. Hausdings Synchronpartner bei der EM vom Dreier Lars Rüdiger schied als 13. mit 328,20 Zählern ebenfalls aus.
Freuen konnten sich dagegen die 28-jährige Kurjo und ihre elf Jahre jüngere Sprung-Partnerin Wassen. Sie mussten sich nur den Britinnen Eden Cheng und Lois Toulson (289,74 Punkte) sowie den Russinnen Jekaterina Beljajewa und Julia Timoschinina, die 288,60 Zähler erreichten, geschlagen geben.
Für Kurjo ist es die zweite Medaille am zweiten Wettkampftag der Wasserspringer. Am Montag hatte die Berlinerin mit Lou Massenberg Silber im Mixed-Team-Wettbewerb geholt.
Am Mittwoch stehen das Mixed-Synchronspringen vom Dreier sowie der Einzelwettbewerb der Frauen aus zehn Metern Höhe auf dem Programm. Hausding hat seine nächste EM-Chance am Donnerstag vom Dreier. „Er muss den Wettkampf jetzt abhaken und nach vorne gucken“, sagte Buschkow.