Auch Aus für Degenfechterinnen Früher WM-K.o. für deutsche Säbel-Hoffnung Max Hartung

Wuxi (dpa) - Wütend pfefferte Max Hartung seine Waffe durch die Luft. Die Medaillenhoffnungen des Säbel-Europameisters bei den Fecht-Weltmeisterschaften in China blieben unerfüllt.

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In einer Neuauflage des EM-Finales von Novi Sad schied der 28-Jährige beim 7:15 gegen den Russen Kamil Ibragimow schon im Achtelfinale aus. Für Benedikt Wagner, Europameister von 2016, war beim 14:15 gegen den Weltranglistendritten Eli Dershwitz aus den USA ebenfalls unter den Top 16 Schluss.

„Er hat einen super Riecher gehabt und war heute einfach besser als ich“, ließ Hartung nach seinem erneuten Achtelfinal-Aus zu seinem Konkurrenten Ibragimow wissen. Der Deutsche war auch 2017 bei der Heim-WM in Leipzig im Achtelfinale gescheitert. Nun will Hartung in der Team-Entscheidung „Vollgas“ geben.

„Wir sind enttäuscht“, kommentierte Sven Ressel die Ergebnisse des ersten Entscheidungstages in Wuxi. „Unsere Erwartungen wurden nicht erfüllt“, bemerkte der Sportdirektor mit deutlichem Frust: Mindestens ein Platz unter den Top Acht war das Ziel von Hartung. „Leider verpasst“, schob Ressel hinterher. Damit muss Hartung auf seine zweite WM-Einzelmedaille nach Bronze 2015 warten. Er wurde Elfter, Wagner belegte Position 16.

Schon zuvor waren die beiden anderen Dormagener gescheitert: Richard Hübers unterlag dem Italiener Luigi Samele 11:15 und belegte Platz 20. Nur 46. wurde der Olympia-Achte Matyas Szabo nach dem frühen K.o. beim 14:15 gegen Russlands EM-Dritten Dimitri Danilenko.

Für die drei deutschen Degenfechterinnen war in K.o.-Runde eins Schluss. Die Offenbacherin Monika Sozanska scheiterte mit 6:12 an der Chinesin Yiwen Sun. Die deutsche Meisterin Beate Christmann aus Tauberbischofsheim verlor gegen Kelley Hurley aus den USA mit 8:15, die Leverkusenerin Alexandra Ehler unterlag der Südkoreanerin Injeong Choi mit 14:15. Christmann belegte am Ende Rang 56, Ehler wurde 57., Sozanska kam nicht über Rang 61 hinaus. Die Vorjahres-WM-Achte Alexandra Ndolo aus Leverkusen hatte sich als 76. nicht für die Direktausscheidung der besten 64 qualifiziert.

Am Montag gehen drei deutsche Degen-Herren und drei Florett-Damen mit der Vorjahres-Achten Anne Sauer auf die Planchen. Dabei steht Lukas Bellmann schon im Tableau der Top 64 ein kaum zu bezwingender Konkurrent im Weg: Der Leverkusener muss sich Südkoreas Olympiasieger Sangyoung Park stellen.

Einfacher dürfte die Auftakt-Aufgabe für Richard Schmidt werden. Der Offenbacher, 2017 bei der WM in Leipzig mit Bronze einziger deutscher Medaillengewinner und EM-Dritter von Novi Sad 2018, ist als Nummer neun des Welt-Rankings gegen den US-Amerikaner Curtis McDowald (Nummer 33) favorisiert.