1. FC Köln überzeugt wieder - Kaiserslautern patzt
München (dpa) - Nach seiner jüngsten Schwächephase hat der 1. FC Köln im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga wieder überzeugt und die Verfolger auf Distanz gehalten.
Die Domstädter feierten einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den Karlsruher SC und verteidigten damit ihren Vier-Punkte-Vorsprung auf die SpVgg Greuther Fürth. Der KSC schaffte es indes nicht, näher an den Relegationsrang heranzukommen. Auch der 1. FC Kaiserslautern patzte: Die Pfälzer erreichten gegen die abstiegsbedrohte Arminia aus Bielefeld nur ein 1:1 (1:1) und verloren damit den Anschluss an der Spitzentrio der Liga.
„Da brauchst du von Aufstieg nicht mehr groß reden“, klagte Lauterns Torhüter Tobias Sippel, der sich wie seine Vorderleute nach dem Schlusspfiff wütende Pfiffe von den Rängen anhören musste.
Schlusslicht Energie Cottbus gab die Führung gegen den TSV 1860 München noch aus der Hand und verpasste durch das 1:2 (1:0) den möglichen Sprung von den Abstiegsrängen. Erzgebirge Aue drehte gegen den FSV Frankfurt die Partie und durfte über ein 2:1 (0:1) jubeln, das im Kampf um den Klassenverbleib immens wichtig sein könnte.
Spitzenreiter Köln hatte das Match gegen den KSC im Griff. „Wir haben ein ordentliches Spiel gezeigt“, sagte Stürmer Patrick Helmes, der mit einem Tor und einer Vorlage zum mitentscheidenden Akteur wurde. Zunächst bereitete er artistisch die Führung durch Miso Brecko vor (29.), in der zweiten Halbzeit traf er selbst (58.). „Wir haben verdient gewonnen, und da müssen wir jetzt anknüpfen. Wir haben noch viele schwere Spiele vor uns.“
Hatte sich der 1. FC Kaiserslautern zuletzt wieder an die Top 3 der Liga herangekämpft, so folgte am 27. Spieltag der nächste Dämpfer. Auf dem Betzenberg brachte Willi Orban die Gastgeber zwar mit einem sehenswerten Weitschuss in Führung (36.), doch nach einem Fehlpass von Enis Alushi und dem Bielefelder Treffer von Christian Müller (42.) sprang für die Elf von Kosta Runjaic nur ein Zähler heraus.
Am anderen Ende der Tabelle schien Cottbus seine zuletzt famose Aufholjagd unter Coach Jörg Böhme fortzusetzen. Drei Dreier in vier Spielen hatte der Ex-Nationalspieler auf der Trainerbank eingefahren, und nach dem Führungstor vor Mathias Fetsch (25.) sah es lange nach dem nächsten Erfolg aus. Seit Anfang November rangiert Energie auf den Abstiegsrängen - und bleibt dort, weil Dominik Stahl (47.) und ausgerechnet der Ex-Cottbuser Daniel Adlung (70.) für 1860 trafen. Dem Schlusslicht fehlen wieder drei Punkte auf den Relegationsrang.
Erzgebirge Aue drehte gegen den FSV Frankfurt nach dem überraschenden Rückstand durch Michael Görlitz (31.) noch die Partie. Nach der Pause hatten die Gastgeber erst Pech, als Rico Benatelli mit einem Schuss an Torhüter Patric Klandt und der Querlatte scheiterte. Doch Jakub Sylvestr (59.) und dann doch noch Benatelli (77.) bescherten den „Veilchen“ den Heimsieg und Trainer Falko Götz einen erfreulichen 42. Geburtstag. „Morgen früh, denke ich schon, dass ich einen ausgeben werde“, sagte der Jubilar im Anschluss an den ersten Sieg der Auer nach zuvor vier Partien ohne Dreier.