Option Olympiastadion 1860 kassiert Absage bei Stadion-Neubauplänen
München (dpa) - Der TSV 1860 München kann doch nicht wie erhofft ein eigenes Fußball-Stadion im Osten der bayerischen Landeshauptstadt bauen.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) teilte dem Zweitligisten in der vergangenen Woche mit, dass die Pläne des Vereins wegen „existierender Nutzungskonflikte“ auf dem Messegelände in Riem nicht mehr realisierbar sind. Das geht aus einem Briefwechsel Reiters mit 1860-Investor Hasan Ismaik hervor, den das Büro des Politikers am Montag veröffentlichte. Zuvor hatte Ismaik bei Facebook erklärt, dass ihm Reiter eine Absage für das Messegelände erteilt habe.
Allerdings geht aus einem Brief des Milliardärs an Reiter hervor, dass die Sechziger selbst den vorgesehenen Baugrund für zu klein erachten. Sie wollen nämlich neben einem Stadion für mehr als 50 000 Zuschauer noch weiteren Platz für die Jugendmannschaften haben. Ismaik selbst hatte in einem Interview zu Jahresbeginn gesagt, dass er notfalls einen Stadionneubau außerhalb der Stadtgrenzen erwäge.
Nun rückt auch das Olympiastadion wieder in den Fokus des Jordaniers. Dabei war dieser Plan in den meisten Studien stets als wesentlich komplizierter erachtet worden als die Option Messegelände. Beim Standort im Olympiapark „muss allerdings erst in einer Machbarkeitsstudie geprüft werden, ob diese Variante eine Lösung für unsere Stadionwünsche sein kann“, teilte Ismaik mit.
Der TSV will als Mieter des FC Bayern so schnell wie möglich aus der Allianz Arena ausziehen. Das traditionelle Grünwalder Stadion - nur wenige Minuten vom 1860-Trainingsgelände entfernt und Favorit der Fans - kommt als Heimspielstätte in der 2. Liga nicht in Frage.