1860 München trennt sich von Trainer von Ahlen

München (dpa) - Nach der x-ten Enttäuschung dieser Saison setzt der TSV 1860 München im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga mal wieder auf einen neuen Trainer. Die strauchelnden „Löwen“ trennten sich von Chefcoach Markus von Ahlen und beförderten Torsten Fröhling.

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Der 48 Jahre alte bisherige U21-Coach soll die auf Relegationsplatz 16 zurückgefallene Mannschaft „bis auf Weiteres“ trainieren.

„Wir bedauern sehr, dass Markus' Arbeit letztendlich nicht den Erfolg erzielt hat, den wir uns erhofft und unbedingt benötigt haben. Wir bedanken uns bei Markus ganz herzlich für seinen Einsatz“, erklärte Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner in einer Club-Mitteilung.

Von Ahlen war Ende September auf den mit Aufstiegsträumen in die Saison gestarteten und schnell gescheiterten Ricardo Moniz als Cheftrainer gefolgt. Zum Erfolg hat er der großteils neu zusammengekauften Mannschaft nicht verholfen: In 15 Pflichtspielen unter seiner Regie ging der TSV neunmal als Verlierer vom Platz, nur drei Siege konnte der 44-Jährige aus Bergisch-Gladbach bei Köln in der Zeit feiern. Zuletzt holten seine Profis aus sieben Ligaspielen ganze drei Punkte.

Das 1:1 am Sonntag in Darmstadt mitsamt kurz vor Schluss verspielter Führung und verschossenem Elfmeter war dann offensichtlich zu viel: Bis zum frühen Dienstagmorgen saßen die Verantwortlichen des TSV zusammen und diskutierten - nachdem sie sich schon am Vortag auf dem 1860-Vereinsgelände wütenden Fans gegenüber gesehen hatten.

Der 1966 in Bützow in Mecklenburg-Vorpommern geborene Fröhling spielte als Aktiver in der DDR-Oberliga und in der Bundesliga. Für den FC St. Pauli absolvierte er 1995/96 und 1996/97 insgesamt drei Partien in der höchsten deutschen Spielklasse, in denen ihm ein Treffer gelang. Fröhling beendete seine aktive Karriere 1998 beim VfB Lübeck.

Um die kriselnden „Löwen“ wieder in die Spur zu bringen, bleibt ihm nicht viel Zeit. Bereits am Samstag steht das Kellerduell gegen Schlusslicht FC St. Pauli an - die Hamburger rangieren in der Tabelle als Letzter einen Zähler hinter den Münchnern. Insgesamt stehen noch 13 Spiele auf dem Programm, in denen Fröhling den Sturz des Teams in die Drittklassigkeit verhindern will.

Von Ahlen war bereits der zweite Chefcoach, der in dieser Saison bei den „Löwen“ gehen musste. Vorgänger Moniz hatte im Sommer kühn den Aufstieg als Ziel ausgegeben, ehe Ende September nach nur sechs Zählern in sieben Zweitligaspielen das Aus folgte. Von Ahlen machte es kaum besser.