Absteiger starten mit Siegen in 3. Liga
Rostock (dpa) - Die drei Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld, Dynamo Dresden und FC Energie Cottbus sind mit Siegen in die neue Saison der 3. Fußball-Liga gestartet.
Den höchsten Erfolg feierte jedoch der Chemnitzer FC - zumindest bis zu den Sonntagspartien Großaspach gegen Fortuna Köln und Münster gegen Rostock. Die Sachsen kamen am Samstag beim Halleschen FC zu einem 3:0 (1:0)-Sieg.
Die von den Ligarivalen zum Aufstiegsfavoriten Nummer eins gekürten Bielefelder mussten allerdings lange zittern, ehe der glückliche 2:1 (1:1)-Sieg bei Neuling FSV Mainz 05 II perfekt war. Fabian Klos (38.) und Christoph Hemlein (90.) drehten die Partie, nachdem Mounir Bouziane (7.) die Gastgeber in Führung geschossen hatte.
Nach dem Chemnitzer Auswärtssieg dämpfte Trainer Karsten Heine die Begeisterung: „Wir sind sehr zufrieden, können das aber einordnen. Die Truppe weiß, dass sie guten Fußball spielen kann.“ Die beiden Neuzugänge Reagy Ofosu (45. Minute) und Philip Türpitz (83.) sowie Tom Scheffel (87.) erzielten vor 8794 Zuschauern die Tore, bei denen die Hallenser Hintermannschaft kräftig mithalf. „Wenn man so verteidigt wie wir in der letzten Viertelstunde, wird man nirgendwo einen Punkt holen“, schimpfte HFC-Trainer Sven Köhler.
Wie man auf fremden Terrain punktet, machte ausgerechnet die völlig umformierte Mannschaft aus Cottbus vor. Der neue Trainer Stefan Krämer arbeitet mit 24 Neuzugängen, 20 Spieler verließen den Club. Beim 3:1 (1:0)-Sieg beim VfL Osnabrück trat das Team sehr geschlossen auf. Vor 8800 Zuschauern schossen Zbynek Pospech (16.), Sven Michel (49.) und der eingewechselte Tim Kleindienst (69.) die Tore für die Lausitzer. Milad Salem markierte in der 87. Minute den Ehrentreffer für die harmlosen Gastgeber. Die ARD-Sportschau übertrug aus Osnabrück zum ersten Mal überhaupt ein Drittliga-Spiel live.
In der 58. Minute sah der Cottbuser Manuel Zeitz wegen groben Foulspiels als erster Spieler der Saison Rot. „Wir sind als Truppe schon gut zusammengewachsen. Nach der Roten Karte für Manu ist das Team noch enger zusammen gerückt und jeder hat einen Schritt mehr gemacht“, sagte Energie-Kapitän Uwe Möhrle, einer der wenigen Verbliebenen aus der katastrophalen Vorsaison.
Was dieser klare Erfolg wert ist, wird sich am nächsten Sonntag zeigen, wenn Dynamo Dresden zum Nachbarschaftsduell in Cottbus antritt (live auf RBB und MDR). Dresden - ebenfalls völlig neu formiert - startete mit einem 2:1 (2:0) über die zweite Vertretung des Bundesligisten VfB Stuttgart wunschgemäß in die 3. Liga.
Stuttgarts Daniel Vier (22./Eigentor) und Luca Dürholtz (35.) trafen für die vor der Spieltags-Rekordkulisse von 20 653 Zuschauern nach vorn gepeitschten Hausherren. Kurz vor dem Schlusspfiff gelang Fabian Eisele noch der Ehrentreffer für die Schwaben. „Wir waren über die 90 Minuten gesehen die bessere Mannschaft. Ich freue mich vor allem über das zweite Tor. So stelle ich mir Fußball vor“, sagte Trainer Stefan Böger nach seinem Einstand auf der Dresdner Bank.
Von zwei schweren Verletzungen der Gäste getrübt war der Punktgewinn der SpVgg Unterhaching beim 0:0 in Kiel. Fabian Götze schied mit einem Schlüsselbeinbruch aus, Jonas Hummels mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss. „Diesen Punkt haben wir uns teuer erkauft. Beide könnten lange ausfallen“, klagte Haching-Trainer Christian Ziege.