Aufholjagd auf der Alm dank Cheftrainer Krämer

Bielefeld (dpa) - Steiler Aufstieg auf der Alm. Im Sommer war Stefan Krämer noch Trainer beim Oberligisten SV Roßbach/Verscheid, nun ist er als Cheftrainer mit dem Fußball-Drittligisten Arminia Bielefeld im deutlichen Aufwärtstrend.

Der 44-Jährige hat die Lethargie beim Traditionsverein beendet und setzt voll auf Offensiv-Fußball. Schon vor dem Anpfiff gegen Rot-Weiß Oberhausen meinte er entschlossen: „Wir schlagen den Ball direkt diagonal nach vorne, um von der ersten Minute an Druck auszuüben.“ Dennoch musste er beim 3:0 (1:0)-Erfolg gegen Oberhausen 41 Minuten warten, ehe Johannes Rahn das erste Tor erzielte.

„Oberhausen hat uns anfangs unter Druck gesetzt“, sagte Rahn und fügte an: „Dann sind wir besser ins Spiel gekommen und haben zum richtigen Zeitpunkt das 1:0 gemacht.“ Trainer Krämer hatte dennoch etwas zu kritisieren: „Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, allerdings fehlte mir die letzte Konsequenz im Abschluss.“

Die 8648 Zuschauer feierten nach dem höchsten Saisonerfolg ihren neuen Chefcoach, der zugleich Revanche gegen Trainer Mario Basler nahm. Vor zwei Jahren standen sich die beiden Fußballlehrer im Finale des Rheinlandpokals schon einmal gegenüber: Krämer als Coach des SV Roßbach/Verscheid, Basler als Trainer von Eintracht Trier. Baslers Mannschaft siegte damals in der Verlängerung.

Dass Trainerwechsel nicht immer den erhofften Effekt haben wie auf der Alm, sieht man im Fall Basler, der nach zwei Begegnungen immer noch sieglos ist. „Glückwunsch an Arminia, das war ein verdienter Sieg“, sagte Basler und betonte: „Wir haben nach dem zweiten Tor komplett den Faden verloren.“

Auch beim FC Carl Zeiss Jena, wo der ehemalige DDR-Nationalspieler Lothar Kurbjuweit bei seinem Drittliga-Trainerdebüt in Darmstadt am Freitagabend eine 0:3 (0:0)-Niederlage kassierte und Tabellenletzter bleibt, hatte man sich andere Impulse erhofft.

An der Tabellenspitze baute der SV Sandhausen mit dem 1:0 (1:0) beim VfB Stuttgart II seine Führung aus. Verfolger 1. FC Saarbrücken patzte daheim gegen Preußen Münster, kam nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus und bleibt Dritter. Der 1. FC Heidenheim verlor ebenfalls wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg und hatte mit dem 1:2 (1:1) bei Wacker Burghausen das Nachsehen. Den zweiten Tabellenplatz behauptete Jahn Regensburg mit einem 2:0 (1:0) im bayrischen Duell gegen die SpVgg Unterhaching.