Aufstieg auf dem Sofa? Hertha kann alles klar machen
München (dpa) - Rechenspiele sind einfach nicht das Ding von Jos Luhukay. „Die Frage nach dem Wann geistert bereits seit geraumer Zeit durch den Raum. Aber das interessiert uns nicht“, betont der Trainer von Zweitliga-Spitzenreiter Hertha BSC mit Blick auf die mögliche Rückkehr in die Bundesliga.
Ein Sieg der Hauptstädter am 29. Spieltag beim FC Ingolstadt und ein Ausrutscher des Dritten 1. FC Kaiserslautern - und Luhukay könnte den Aufstieg auf dem Sofa feiern.
Wenn und Aber zählen jedoch nicht für den nüchternen Niederländer - der sich natürlich auch über den Aufstieg vorm Fernseher freuen würde. „Sollte es am Montag perfekt sein, okay“, sagt Luhukay. Begeisterung klingt aber anders, und so blickt der Hertha-Trainer auch schon einmal auf das nächste Heimspiel gegen den SV Sandhausen. „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es zu Hause besonders schön ist, aufzusteigen.“
Dicht vor dem Aufstieg steht auch Eintracht Braunschweig trotz der jüngsten 0:3-Pleite in Berlin. Beim Gastspiel am Freitag in Sandhausen geht es für die Niedersachsen darum, mit einem Dreier ihren satten Vorsprung von zehn Punkten auf Lautern zu behalten. Richtig spannend ist da wohl nur noch das Rennen um Platz drei: Die Pfälzer haben den 1. FC Köln erst einmal wieder hinter sich gelassen. Am Montag steht aber die schwere Aufgabe bei Erzgebirge Aue an. „Wir wollen unseren Vorsprung mit Haut und Haaren verteidigen“, betont FCK-Coach Franco Foda.
Nicht nur die Hertha-Fans, auch Lauterns Hauptkonkurrent Köln hofft natürlich auf einen Ausrutscher der Pfälzer. „Wir glauben auf jeden Fall weiter daran, Lautern noch abfangen zu können“, sagt FC-Torhüter Timo Horn vor dem Heimspiel gegen den VfR Aalen. Kleine Chancen auf Platz drei haben auch noch der FSV Frankfurt, der den MSV Duisburg empfängt, und 1860 München. Die „Löwen“ haben sich unter der Woche aber wieder einmal mehr mit dem Hickhack um Investor Hasan Ismaik als mit dem kommenden Gegner FC St. Pauli beschäftigt.
Zurück im Geschäft ist Peter Neururer, der den VfL Bochum vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren will. „Ich habe schon viel gemacht als Trainer, aber das ist meine bisher schwierigste Aufgabe“, gestand Neururer vor seinem Comeback am Sonntag im Gastspiel bei Energie Cottbus im „Kicker“ (Donnerstag) erneut. Und für seinen Herzensclub will Neururer alles geben. „Ich lasse mir beim Klassenerhalt des VfL die Haare blau färben - auch noch mit Logo“, sagte er dem Internetportal waz.de.