DFB-Präsident Niersbach fordert Kampf gegen Rechtsextremismus
Frankfurt/Main (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat vor dem bevorstehenden NSU-Prozess zum verstärkten Kampf gegen Rechtsextremismus im Fußball aufgerufen.
„Wir alle wissen, dass rechte Gruppierungen auch den Fußball missbrauchen, um in anonymen Massen und juristischen Grauzonen ihre populistischen Parolen zu verbreiten. Und wir alle sind aufgerufen, etwas dagegen zu tun. Für Fremdenfeindlichkeit, für Rassismus, für Homophobie und jede andere Form von Diskriminierung darf im Fußball kein Platz sein“, schrieb der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einem Offenen Brief an die rund 26 000 Vereine in Deutschland.
Niersbach unterstrich, dass der Fußball für einen fairen, toleranten und respektvollen Umgang miteinander stehe. „Dass diese Werte in unserer Gesellschaft von einigen mit Füßen getreten werden, wird uns in diesen Tagen wieder erschreckend vor Augen geführt. Der bevorstehende NSU-Prozess macht auf schockierende Weise deutlich, dass rechter Terror und mörderischer Extremismus noch immer nicht komplett aus unserem Land verschwunden sind“, führte Niersbach aus. Dies müsse für den Fußball „als Spiegelbild dieser Gesellschaft Mahnung sein, wachsam zu bleiben und geschlossen gegen jede Form von Diskriminierung einzutreten.“