Debakel für Absteiger Cottbus: Böhme löst Vertrag auf
Cottbus (dpa) - Nach dem unrühmlichen Schlusspunkt des FC Energie Cottbus vor heimischer Kulisse hat Trainer Jörg Böhme seinen Rückzug zum Ende der missratenen Saison 2013/14 auch öffentlich angekündigt.
„Ich habe dem Verein vor dem Spiel mitgeteilt, dass ich meinen bis 2015 laufenden Vertrag nach dem letzten Saison-Spiel in Ingolstadt auflöse“, erklärte Böhme bei der Pressekonferenz nach der 0:6 (0:2)-Pleite im Stadion der Freundschaft gegen die SpVgg Greuther Fürth.
Über die Gründe seiner Entscheidung wollte Böhme nichts sagen. „Das bespreche ich mit den Vereinsgremien“, betonte der Ex-Nationalspieler. Nachfragen ließ er nicht zu. Bei der Suche nach einem neuen Trainer für die 3. Liga hatte sein Name bei Energie zuletzt allerdings auch schon keine Rolle mehr gespielt.
Böhme war ursprünglich als Co-Trainer von Stephan Schmidt verpflichtet worden. Nachdem dieser aber wegen Erfolglosigkeit entlassen worden war, übernahm Böhme die Verantwortung. Vor dem Absturz in die Drittklassigkeit und der höchsten Niederlage in 17 Jahren Profi-Fußball konnte er die Lausitzer nicht bewahren.
„Ich bin völlig sprachlos. Ich hätte nie gedacht, dass wir uns im letzten Heimspiel so abschlachten lassen“, meinte Torwart Rene Renno. Andre Fomitschow sprach von einer „kompletten Blamage“ und fügte hinzu: „Wir sind zurecht abgestiegen.“ Die 8427 Fans reagierten stocksauer und pfiffen ihre Team gnadenlos aus. „Ihr seid so lächerlich“ skandierten die Anhänger, nachdem sich die Profis widerstandslos ihrem Schicksal ergeben hatten.