DFB ermittelt gegen Lautern und KSC

Frankfurt/Main (dpa) - Nach den schweren Ausschreitungen beim Spiel 1. FC Kaiserslautern gegen Karlsruher SC hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes ein Ermittlungsverfahren gegen beide Zweitligisten eingeleitet.

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Dies bestätigte der DFB. Beide Vereine müssen nun eine Stellungnahme abgeben. Nach der Partie auf dem Betzenberg hatten Fans randaliert, ein Polizeisprecher sagte, man sei „fassungslos“ über die Gewaltbereitschaft in beiden Fanlagern. Etwa 100 teils vermummte KSC-Anhänger hatten mehrere Absperrungen durchbrochen und gerieten mit Lauterer Fans aneinander. Bei der Prügelei wurden sechs Ordner und je sechs Anhänger beider Seiten verletzt.

Bereits vor dem 2:0-Sieg der Pfälzer vor 39 000 Zuschauern hatten Besucher auf dem Weg ins Fritz-Walter-Stadion Feuerwerkskörper und Böller gezündet. Fünf Beamte erlitten ein Knalltrauma, ein weiterer Polizist wurde leicht verletzt. Ausschreitungen gab es auch auf dem Rückweg der KSC-Fans zum Bahnhof.

KSC-Präsident Ingo Wellenreuther berichtete zudem am Sonntagabend in der SWR-Sendung „Sport im Dritten“, dass eine Gruppe von Clubbetreuern und Verantwortlichen vor dem Spiel von FCK-Fans bedrängt worden sei mit den Worten: „Ihr habt 15 Minuten Zeit, die Stadt zu verlassen.“ Die Polizei habe aber in dem Moment nicht kommen können.