WM-Party in Oberbilk Polizei in Düsseldorf erwartet am Mittwoch noch mehr Marokko-Fans
Düsseldorf · Die Anhänger der marokkanischen Fußballnationalmannschaft erwarten gespannt das Halbfinale am Mittwoch. Polizei will gegen Randalierer vorgehen.
Die marokkanische Fan-Community hat in Düsseldorf allen Grund zu feiern. Als Gruppenerster ist die Nationalmannschaft des nordafrikanischen Landes ins Achtelfinale gestürmt, hat dort Spanien und im Viertelfinale Portugal aus dem Turnier geworfen. Von Sieg zu Sieg wurde die Menschenmenge größer, die in Oberbilk rund um Eller-, Linien- und Dreieckstraße die Erfolge ihres Teams gefeiert hat. Am Mittwoch stehen die Marokkaner im Halbfinale der WM in Katar, so weit hat es noch kein afrikanisches Team geschafft.
Ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei sagt auf Anfrage:„Wir erwarten dann eine noch größere Menge an Fans.“ Entsprechend werde man auch bei der Zahl der Einsatzkräfte vor Ort „noch eine Schippe drauflegen“. Genaue Zahlen, wie viele Beamte bei der Partie gegen Frankreich eingesetzt werden, will der Sprecher nicht nennen: „Dazu sagen wir generell nichts.“
Bei einem Gang durchs Viertel wird die Begeisterung schnell sichtbar, an zahlreichen Häusern hängt die rote Flagge mit dem grünen Stern. Kunden vor einem marokkanischen Supermarkt freuen sich schon: „Wir sind auf jeden Fall wieder mit dabei“, sagt eine Frau, die gerade Tomaten in der Auslage auswählt. Und wenn Marokko doch verlieren sollte? „Dann feiern wir trotzdem“, sagt ihr Begleiter. „So weit wie wir ist schließlich noch keine Mannschaft aus Afrika bei einer WM gekommen. Super!“
Ein Mitarbeiter in einem Imbiss an der Lessingstraße sagt, dort würde man das Spiel zwar nicht öffentlich zeigen, „ich gucke das hier hinter dem Tresen aber auf meinem Tablet“.
Rund 5000 Fans feierten am Samstag in Oberbilk auf den Straßen; dass es am Mittwoch noch mehr werden dürften, liegt sicherlich auch daran, dass in Düsseldorf so viele Marokkaner leben wie sonst nirgendwo in NRW. Zudem wird das Team auch von Fans anderer Nationalitäten unterstützt.
„Wir hoffen, dass es dann friedlich abgeht“, sagt der Polizeisprecher. Etwaige Randalierer müssten mit entsprechenden Maßnahmen rechnen. Doch zum Glück sei man ja bislang von schweren Krawallen wie etwa in Brüssel verschont geblieben.