Die Eintracht ist oben angekommen - Paderborn wartet
München (dpa) - Zwölf Spieltage vor Saisonende ist die Frankfurter Eintracht endlich ganz oben angekommen. Nach dem Sprung an die Tabellenspitze in der 2. Fußball-Bundesliga herrscht beste Stimmung beim Top-Favoriten auf den Aufstieg - aber die Hessen sind gewarnt.
Schon am Sonntag steht die optimale Ausgangsposition wieder auf dem Spiel. Frankfurt muss zum Überraschungs-Fünften SC Paderborn reisen - einer Mannschaft, die ebenfalls noch das Oberhaus anpeilt, und die beim 0:0 im Hinspiel der Eintracht ihre Stärke demonstrierte.
Sorgen machen müssen sich die Frankfurter trotzdem nicht, glaubt Kapitän Pirmin Schwegler: „Ich weiß, was in uns steckt. Es ist zu spüren, dass die Mannschaft noch mal enger zusammengerückt ist und einige ein bisschen aufgewacht sind“, sagte der Schweizer dem „Kicker“. Der Mittelfeld-Abräumer ist nach seinem Zehenbruch wieder fit und drängt gegen die Ostwestfalen auf die Rückkehr in die Frankfurter Startformation.
Die Zahl der Eintracht-Jäger ist groß: Einen Punkt hinter dem Bundesliga-Absteiger (46) lauert der FC St. Pauli (45); es folgen Greuther Fürth, Ex-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf (44), Paderborn (43) und 1860 München (38). Die „Löwen“ haben noch ein Nachholspiel.
Nach sechs Pflichtspielen ohne Sieg ist die Lage in Düsseldorf angespannt. Die Mannschaft von Trainer Norbert Meier scheint das Gewinnen verlernt zu haben. „Wir sind ja nie davon ausgegangen, dass wir die komplette Saison ungeschlagen bleiben“, bekräftigte der Coach vor dem Montagsspiel des 23. Spieltages gegen Alemannia Aachen. Immerhin kehrt Sascha Rösler nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück. Der Stürmer ist angriffslustig: „Die Saison geht erst jetzt richtig los.“
St. Pauli (am Sonntag daheim gegen Eintracht Braunschweig) und die Fürther Franken (am Samstag zu Hause gegen den VfL Bochum) stehen vor lösbaren Aufgaben. Auch 1860 München schielt am Freitagabend im Duell mit Union Berlin an der Alten Försterei auf drei Punkte - es wäre der fünfte Sieg in Serie. Starke 19 von 21 möglichen Zählern holten die Sechziger zuletzt. „Unser Abstand ist immer noch so, dass es ein Abstand ist“, meinte Sportchef Florian Hinterberger gleichwohl bescheiden.
Beim Abstiegskandidaten Erzgebirge Aue überschlugen sich die Ereignisse in den vergangenen Tagen: Am Montag kamen die Sachsen gegen Braunschweig nicht über ein 1:1 hinaus, am Dienstag war Trainer Rico Schmitt seinen Job los, am Mittwoch wurde in Karsten Baumann dessen Nachfolger vorgestellt. „Wir haben uns kurz ausgetauscht. Dann habe ich schnell zwei Koffer gepackt, mich ins Auto gesetzt und bin nach Aue gefahren“, berichtete der 42-Jährige. Weiter geht es gleich mit dem Mannschaftsbus ins knapp 200 Kilometer entfernte Cottbus, wo der Tabellen-14. am Samstag gefordert ist.
Ansonsten stehen noch zwei Kellerduelle an: Das Schlusslicht Hansa Rostock empfängt am Freitag den Vorletzten aus Ingolstadt; am Sonntag treffen der FSV Frankfurt (16.) und der Karlsruher SC (15.) aufeinander.