Doch noch frohes Fest für 1. FC Kaiserslautern
Ingolstadt (dpa) - Platz drei zurückerobert, Weihnachtsfest gerettet: Matchwinner Simon Zoller sprach nach dem 2:1 in Ingolstadt allen beim Aufstiegsanwärter 1. FC Kaiserslautern aus dem Herzen.
„Wir sind alle erleichtert, der Druck vor dem Spiel war ja schon zu spüren“, sagte Zoller, der mit seinen Saisontoren neun und zehn fast im Alleingang für den wichtigen Auswärtsdreier gesorgt und damit die kleine Krise der Pfälzer beendet hatte. „Wir haben uns für die Arbeit der letzten Woche belohnen und so uns und den Fans ein Weihnachtsgeschenk machen können“, sagte Zoller.
Drei Niederlagen nacheinander hatte es zuvor für den traditionsreichen Fußball-Zweitligisten gegeben, auf einmal war der ganze schöne Aufwärtstrend unter dem neuen Coach Kosta Runjaic dahin. Doch bei den heimschwachen Oberbayern ließen sich die Pfälzer im letzten Zweitliga-Spiel des Jahres auch nicht vom frühen Rückstand durch Ingolstadts Moritz Hartmann (18. Minute) schocken.
Nach einer Durststrecke von eineinhalb Monaten traf Zoller gleich doppelt (32./64.) und führt nun ganz nebenbei auch die Torjägerliste im Unterhaus an. „Dass es so klappt, ist natürlich schön“, sagte der Matchwinner. „Ich bin froh, der Mannschaft geholfen zu haben. Wir freuen uns über die drei Punkte.“
Vor allem freute sich Lauterns Coach Runjaic. „Der Sieg ist eine große Erleichterung für uns“, betonte Runjaic. „Nach der Punkteausbeute der letzten Wochen war es umso wichtiger, noch mal ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das ist uns gelungen.“ Und es war angesichts der großen Pläne der Pfälzer auch bitter nötig.
Spitzenreiter 1. FC Köln scheint bei acht Punkten Vorsprung schon enteilt, auch der Tabellenzweite SpVgg Greuther Fürth ist nach 19 Spieltagen wohl unwiderruflich auf Aufstiegskurs. Dahinter herrscht wieder einmal Gedränge im Unterhaus: Vier Mannschaften liegen mit jeweils 31 Punkten gleichauf, selbst der Tabellen-Achte 1860 München liegt nur drei Zähler hinter Lautern. Da zählt wirklich jedes Pünktchen.
Doch erst einmal war auch für die Pfälzer Weihnachtsruhe angesagt. „Die Pause wird uns gut tun, wir werden im neuen Jahr wieder richtig Gas geben“, kündigte Trainer Runjaic an. Gleich zum Auftakt Anfang Februar zählt es dann, wenn am ersten Spieltag im Jahr 2014 daheim das Spitzenspiel gegen Fürth ansteht.
Ingolstadt haderte wieder einmal mit seiner Heimschwäche. Gerade einmal zwei Siege haben die Oberbayern daheim in dieser Saison landen können, die anderen sieben Partien gingen allesamt verloren. „Wir sind zu Hause zu harmlos“, konstatierte Trainer Ralph Hasenhüttl, der angesichts der „Gegentore zum Haareraufen“ warnend den Zeigefinger hob. „Wir haben nach der Winterpause viele Heimspiele. Da müssen wir punkten. Das ist eine Notwendigkeit, um die Klasse zu halten.“