Köln siegt auch im Derby - Fürth festigt Platz zwei
München (dpa) - Perfekte Festtage für den 1. FC Köln: Mit einem Sieg beim Rivalen Fortuna Düsseldorf hat der Zweitliga-Spitzenreiter seine Aufstiegschancen weiter verbessert und darf in der Weihnachtspause mehr denn je von der Rückkehr ins Fußball-Oberhaus träumen.
Die Kölner gewannen mit 3:2 (2:0) und haben schon acht Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Karlsruher SC. Und das bei nur noch 15 ausstehenden Partien. Auf Aufstiegskurs ist auch die SpVgg Greuther Fürth, die den VfR Aalen mit 1:0 (0:0) bezwang.
Nach zuletzt drei Siegen in Serie lief für Köln auch im packenden Derby in Düsseldorf fast alles nach Plan. Anthony Ujah (29. Minute) und Patrick Helmes (38.) brachten die „Geißböcke“ vor der Saison-Rekordkulisse von 52 500 Zuschauern in Front. Fortuna wehrte sich aber und glich durch Erwin Hoffer (55.) und Charlison Benschop (62.) aus. Doch erneut Ujah machte alles klar (75.).
„Wir haben den Gegner aus dem Nichts stark gemacht“, sagte Kölns Coach Peter Stöger bei Sky. „Aber wir haben zurückgefightet. Das ist, was eine gute Mannschaft braucht.“ Ob Fortunas-Interimscoach Oliver Reck nun auf mehr hoffen darf, bleibt abzuwarten.
Seine Beförderung hat Roland Vrabec beim FC St. Pauli sicher - und dies trotz einer Heimpleite. Am Freitag verloren die Hanseaten gegen den Karlsruher SC mit 0:2 - und mussten auch den dritten Tabellenrang an den Aufsteiger abtreten. Doch egal, Vrabec wurde nach dem letzten Training zum Chefcoach ernannt. „Das ist ganz sicher eines der besten Weihnachtsgeschenke, das ich bisher bekommen habe“, freute sich der 39-Jährige. Mit einem Sieg im letzten Zweitliga-Spiel 2013 am Montag beim FC Ingolstadt kann der 1. FC Kaiserslautern am KSC vorbeiziehen.
Seinen zweiten Platz festigte Fürth. Doch der Bundesliga-Absteiger tat sich gegen Aalen lange schwer und vergab durch Zoltan Stieber (45.+1) einen Foulelfmeter. Per Kopf erlöste Niclas Füllkrug die Franken (60.). Fürth liegt nun vier Punkte vor dem Dritten KSC. „Das ist ein super Abschluss“, sagte Fürth-Profi Stephan Fürstner.
Richtig verhagelt ist das Weihnachtsfest für Schlusslicht Energie Cottbus. Beim 0:1 (0:0) beim SC Paderborn setzte es die achte Niederlage in Serie. Uwe Hünemeier (63.) besiegelte die erneute Pleite des ehemaligen Bundesligisten aus der Lausitz, dem nun der Sturz in die Drittklassigkeit droht. Acht Punkte beträgt schon der Abstand auf Platz 16, viel düsterer könnte die Lage nicht sein.
Zurück im Aufstiegsrennen ist Union Berlin. Nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg gelang den Hauptstädtern beim 4:2 gegen Arminia Bielefeld der zweite Sieg hintereinander. „Es war eine enorm wichtige Begegnung für uns, nach vielen Wochen der Enthaltsamkeit“, sagte Union-Coach Uwe Neuhaus erleichtert. Es ist alles gerichtet für große Weihnachtssingen am Montag im Union-Stadion an der Alten Försterei.
Dagegen musste 1860 München einen Rückschlag hinnehmen. Mehr als 50 Minuten agierten die „Löwen“ beim FSV Frankfurt in Überzahl, doch am Schluss reichte es durch das Tor von Moritz Stoppelkamp in der 90. Minute nur zu einem 2:2. „Mit dem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein“, erkannte „Löwen“-Coach Friedhelm Funkel.