Dresden hofft auf 2. Bundesliga - Ahlen gerettet
Leipzig (dpa) - Ganz Dresden hofft auf Zweitliga-Fußball. „Das war das wichtigste Tor meiner Karriere“, sagte Dani Schahin nach seinem zweiten Treffer beim glücklichen 3:2-Erfolg in Offenbach.
Dadurch sicherte der Stürmer Dynamo Dresden in der 3. Fußball-Liga den dritten Tabellenplatz im Fernduell vor Wehen Wiesbaden und die Chance, Meister Eintracht Braunschweig und dem FC Hansa Rostock in die 2. Bundesliga zu folgen. Das Team von Ralf Loose spielt in der Aufstiegsrelegation am 20. und 24. Mai gegen den VfL Osnabrück, der sich durch ein 1:0 beim FC Ingolstadt die Chance auf den Klassenverbleib im Unterhaus erhielt.
„Wir sind nun der Außenseiter“, sagte Loose. Für Dynamo Dresden zahlt sich durch das Ergebnis auch der späte Wechsel zum neuen Trainer aus. Loose übernahm Mitte April das Amt von Matthias Mauksch und führte die Sachsen mit sechs Siegen und einem Unentschieden noch überraschend auf Platz drei. Insgesamt gab es in dieser Saison elf Trainerwechsel bei sieben Vereinen. Als Letzter wurde am späten Samstagabend Mario Basler bei Wacker Burghausen beurlaubt. Nach dem Abstieg in die Viertklassigkeit „sahen wir uns zum Handeln gezwungen“, sagte Geschäftsführer Florian Hahn.
Mit dem Sieg hielten die Dresdner Wiesbaden auf Distanz. Die Hessen hatten nach ihrem 4:1-Erfolg bei Werder Bremen II selbst noch Hoffnungen auf die Relegation. Doch Schahin zerstörte diesen Traum. Wiesbadens Trainer Gino Lettieri sah den vierten Platz nüchtern: „Das ist Fußball. Da kann man nichts machen, das ist einfach so.“ Sein Club ist als Tabellenvierter immerhin für die 1. Runde im DFB-Pokal qualifiziert.
Absteiger in die Regionalliga sind neben Burghausen der FC Bayern München II und Bremen II. Die Burghausener mussten sich nach hartem Kampf dem 1. FC Saarbrücken mit 3:4 geschlagen geben. Dadurch bleibt Rot Weiss Ahlen trotz der 0:2-Niederlage in Rostock in der Spielklasse. Saarbrücken stellte mit neun Siegen in Serie einen Rekord in der 3. Fußball-Liga auf.
Für Eintracht Braunschweig endete die Saison ebenfalls mit Bestmarken: 85 Punkte, 81 Tore und nur 22 Gegentore. Zusätzlich sicherte sich Dominick Kumbela mit seinem 19. Saisontreffer gemeinsam mit Heidenheims Patrick Mayer die Torjägerkanone. Trainer Torsten Lieberknecht kündigte für die Meisterfeier an: „Jetzt reißen wir die Stadt ab.“ Braunschweig konnte neben Dresden auch die meisten Zuschauer in dieser Saison begrüßen. Insgesamt stieg der Schnitt im Vergleich zum Vorjahr leicht von 5130 auf 5533 Besuchern pro Spiel.
Positiv sieht auch der zuständige Direktor beim Deutschen Fußball- Bund, Helmut Sandrock, die wirtschaftliche Entwicklung in der Liga. Der Jahresumsatz betrage im Schnitt etwa 6,5 Millionen pro Verein. Die 3. Liga sei mit insgesamt rund 110 Millionen Euro die Profiliga mit dem dritthöchsten Umsatz in Deutschland „nach der Bundesliga und 2. Bundesliga, noch vor Eishockey, Handball und Basketball.“