Effenberg nach Eklat: Medien haben „persönlich verletzt“
Düsseldorf (dpa) - Stefan Effenberg fühlt sich nach dem Trainingslager-Eklat beim Fußball-Zweitligisten SC Paderborn von den Medien persönlich tief getroffen.
„Wie dieser Vorfall medial ausgeschlachtet wurde, zielt voll auf meine Person ab. Ich weiß nicht, ob das bei einem anderen Trainer genauso passiert wäre. Mit Sicherheit nicht“, sagte der bei den abstiegsbedrohten Ostwestfalen unter Druck stehende Trainer-Neuling in einem Interview der „Westfalenpost“.
Im Paderborner Wintertrainingslager im türkischen Belek hatte sich Nick Proschwitz in einem öffentlichen Hotelbereich entblößt. Nach Suspendierung und Vertragsauflösung spielt der Stürmer mittlerweile beim belgischen Erstligisten VV St. Truiden. „Die Sache tat weh und hat mich persönlich verletzt. Und glauben Sie mir nicht, dass ich dann nach Hause gehe und sage: Och, der Effenberg kann das ab“, sagte der einstige Mittelfeldstar von Bayern München.
Nach zwei Siegen zum Saison-Auftakt ist der SCP inzwischen seit acht Spielen ohne Sieg. Club-Präsident Wilfried Finke hatte den 47-jährigen Effenberg aufgefordert, zu liefern. Das Fußball-Jahr 2016 begann mit einem 0:1 in Sandhausen. „Ich sehne mich nach drei Punkten“, sagte Effenberg zum bevorstehenden Heimspiel des Tabellensechszehnten gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitag (18.30 Uhr).