Erstes Spiel, erster Sieg - Trainer-Traumstart für Effe

Paderborn (dpa) - Stefan Effenberg hat als Trainer des SC Paderborn einen Traumstart hingelegt. In seinem neuen Job feierte der einstige Mittelfeldstar des FC Bayern am Freitagabend zum Auftakt des 11. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga einen 2:0 (1:0)-Sieg gegen Eintracht Braunschweig.

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„Natürlich genießt man das. Aber es geht auch um das Lächeln des Managers und des Präsidenten“, sagte „Effe“ nach dem Schlusspfiff in Richtung von Manager Michael Born und Clubchef Wilfried Finke, die den Sensationscoup perfekt gemacht hatten.

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Erst am zwei Tage zuvor war Effenberg als neuer Coach bei den Ostwestfalen vorgestellt worden - und nahm bei seinem ersten Spiel gleich entscheidende Veränderungen vor. Moritz Stoppelkamp, unter seinem entlassenen Vorgänger Markus Gellhaus nicht mehr erste Wahl, staubte zur Führung ab (18.) Für die Entscheidung sorgte Nick Proschwitz (82.) und beendete damit eine Serie von drei Spielen ohne Sieg und Tor.

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Begeistert vom Debüt ihres Ehemanns rannte Effenbergs Frau Claudia nach dem entscheidenden Tor quer über die Tribüne und herzte Club-Boss Finke. „Das war die Erleichterung“, meinte der Trainer mit einem Augenzwinkern und verteilte nach dem dritten Saisonsieg für Paderborn großzügig Lob: „Kompliment an das Publikum und die Mannschaft. Sie hatte Struktur, ich bin sehr zufrieden.“ 11 952 Zuschauer waren beim gelungenen Einstand des „Tigers“ im Stadion.

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Dem 47-Jährigen war die Erleichterung nach den 90 Minuten und zwei turbulenten Tagen anzusehen. Nach seiner Vertragsunterzeichnung am Mittwoch hatte Effenberg unter teils großer medialer Beobachtung zwei Trainingseinheiten geleitet. Scheinbar unberührt betrat er dann bei nasskaltem Wetter, lediglich mit einem Pullover bekleidet, kurz vor 18.30 Uhr die Paderborner Arena und kaute lässig auf einem Kaugummi.

Gleich fünf neue Spieler brachte der einstige Lenker von Rekordmeister Bayern München - und plötzlich lief es wieder bei den Ostwestfalen. Und ausgerechnet Stoppelkamp sorgte für das erste Tor, das von seinem neuen Trainer am Seitenrand energisch bejubelt wurde. Unter Gellhaus hatte der Mittelfelfspieler zuletzt kaum mehr Beachtung gefunden.

„Stefan Effenberg hat eine Super-Vita. Jeder hat von einer solchen Karriere geträumt“, sagte Stoppelkamp. Und Proschwitz fügte hinzu: „Es waren zwei Super-Tage. Er hat uns gefordert und angespornt, und das Ergebnis hat man gesehen.“