FCK setzt im Aufstiegs-Endspiel auf Fans und Idrissou

Kaiserslautern (dpa) - Der Mann mit dem Aufstiegs-Gen und der Mythos Betzenberg sollen das „Wunder von der Pfalz“ möglich machen und den 1. FC Kaiserslautern zurück in die Fußball-Bundesliga führen.

Im entscheidenden Relegations-Rückspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Montag setzen die Roten Teufel auf die bedingungslose Unterstützung ihrer Fans und die Treffsicherheit von Talisman Mohamadou Idrissou.

Die Tore des exzentrischen Kameruners verhalfen schon Eintracht Frankfurt, den MSV Duisburg und den SC Freiburg zum Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Jetzt will Idrissou ungeachtet der 1:3-Niederlage im Hinspiel auch mit dem FCK ins Oberhaus. „Das ist mein Ziel. Die sind schlagbar, absolut“, sagte der 33-Jährige.

Unerschütterliches Selbstbewusstsein lebt der kamerunische Nationalspieler vor. Warum Lautern aufsteigt? „Weil ich da bin“, erklärte Idrissou. „Das habe ich den Fans versprochen. Sie haben es verdient, in der 1. Liga zu sein. Wenn einer Tore schießen kann, dann ich. Ein Mann, ein Wort“, betonte der lange Schlaks mit der großen Aufstiegserfahrung, der in der regulären Saison mit 17 Toren bester Schütze des Tabellendritten der 2. Liga war.

Sein Tor im Hinspiel ist der Strohhalm, an den sich alle Anhänger klammern. Schließlich greift in der Relegation die Europapokal-Arithmetik. „Ein 2:0 reicht“, meinte Idrissou grinsend. Das Fritz-Walter-Stadion ist mit 49 780 Zuschauern restlos ausverkauft. Vorstandschef Stefan Kuntz fordert die für den Betzenberg typische Stimmung. Die soll den eigenen Fußballern Beine machen und den Gegner einschüchtern. „Mit den Fans im Rücken ist alles möglich“, sagte der FCK-Boss.

Daran glaubt auch Idrissou, der sein Team vor wenigen Wochen nach dem 2:4 bei Energie Cottbus noch als „dümmste Mannschaft der 2. Liga“ bezeichnet hatte. Der Zwist ist mittlerweile ausgeräumt, der gesamte Verein und das Umfeld sind auf das Ziel Aufstieg fokussiert. „Alle wollen in die erste Liga, die Fans, die Region, der Verein, die Spieler. Der FCK ist ein Gesamtkonstrukt, das einfach in die erste Liga gehört“, erklärte Trainer Franco Foda.

Auch Torwart Tobias Sippel forderte Durchhaltevermögen. „Wir können doch jetzt nicht aufgeben. Dann bräuchten wir erst gar nicht anzutreten“, erklärte der 25-Jährige, der wie Rechtsverteidiger Florian Dick fest vom Erfolg überzeugt ist. „Auf dem Betze können wir das Ergebnis drehen. Das Auswärtstor war unser Ziel. Nur die Fehler müssen wir abstellen“, erklärte Sippel.

Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Abwehrspieler Jan Simunek. Dagegen steht Mittelfeldspieler Kostas Fortounis wieder im Kader. Wer am Montag aufläuft, sei laut Foda aber egal: „Alle sind heiß auf das Spiel. Es ist unser Finale, es ist Flutlicht, es ist Betze und da ist alles möglich.“