Forsbergs Ziele: CL mit Leipzig und WM-Titel mit Schweden

Leipzig (dpa) - Emil Forsberg gibt sich abseits des Platzes gern bescheiden, sportlich aber hat der Schwede von RB Leipzig immense Erwartungen.

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„Natürlich ist das schwer, aber ich möchte auch einer der besten Spieler der Welt werden. Das ist ein großes Ziel von mir, und natürlich liegt da noch viel Arbeit vor mir“, bekannte der 24-Jährige, der an der Seite von Zlatan Ibrahimovic mit Schwedens Nationalteam bei der Fußball-EM im Sommer in Frankreich auf einen Coup hofft. Mittelfristig sei für die schwedische Mannschaft gar der Weltmeistertitel machbar, urteilte Forsberg forsch.

Beim 1:2 Schwedens am Donnerstag im Test gegen die Türkei kam Forsberg zumindest als Joker zum Einsatz, an diesem Dienstag (20.30 Uhr) hat er im Heimspiel gegen Tschechien in Solna die nächste Einsatzchance. Aber auch abseits von Länderspielen bringen ihn schon die Trainingseinheiten mit Superstar Ibrahimovic voran. „Man kann von Zlatan alles lernen. Er ist ein Weltklassespieler“, schwärmte Forsberg, der vor seinem ersten großen Turnier als Profi steht.

Die Europameisterschaft soll nur eine Durchgangsstation zu einer noch erfolgreicheren Karriere sein, wenn es nach ihm selbst geht. Mit dem Noch-Zweitligisten aus Leipzig will Forsberg bald in der Königsklasse spielen. „Ich halte es für realistisch, dass der Verein in ein paar Jahren in der Champions League spielt und zu den Top fünf der Bundesliga gehört“, kommentierte er vor dem Endspurt der Zweitliga-Saison. Im Unterhaus hat der Schwede seine Torgefährlichkeit allerdings bisher nicht konstant unter Beweis gestellt, ihm gelangen bisher sechs Saisontore.

Dennoch ist Forsberg im Ausland begehrt, was Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick erzürnte: „Es ist schon fast eine Beleidigung unserer Intelligenz, wenn behauptet wird, wir würden Emil für neun Millionen Euro ziehen lassen.“ Der Vertrag des Schlüsselspielers wurde in Leipzig wenige Wochen später vorzeitig um drei Jahre bis Juni 2021 verlängert.

Und das, obwohl das erste halbe Jahr nach Forsbergs Wechsel zu RB im Winter 2014/15 alles andere als zufriedenstellend verlief: Er konnte die hohen Erwartungen zunächst nicht erfüllen. Dies sei die härteste Zeit seiner Laufbahn gewesen, sagt der Profi. In der Hinrunde bei Malmö FF spielte er damals noch Champions League und traf nach Belieben, nach seinem Abschied aus der Heimat aber konnte der Schwede in der 2. Bundesliga für RB kein einziges eigenes Tor bejubeln.

„Das ist im Kopf ganz schwer. Denn es gab eine Menge Kritik. Ich bin gekommen, um Tore zu schießen und habe nicht getroffen“, kommentiert Forsberg im Rückblick. Inzwischen läuft's wesentlich besser. „Ich lasse meinen Fuß auf dem Feld sprechen“, sagt der Offensivakteur.