Gruppe F Deutschlands Gruppengegner Schweden: Erste WM seit 2006

Moskau (dpa) - Die Niederlande hinter sich gelassen, Italien besiegt: Einen leichten Weg zur Fußball-WM hatte Schweden wahrlich nicht. Ohne Superstar Zlatan Ibrahimovic haben sich die Skandinavier ihr Ticket für die Weltmeisterschaft in Russland in den Playoffs gesichert.

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Erstmals seit 2006 sind die Nordeuropäer wieder dabei. Auch damals ging es gegen Deutschland. Nach einer 0:2-Niederlage gegen die DFB-Elf durch zwei Tore von Lukas Podolski war im Achtelfinale Schluss. 2018 kommt es am 23. Juni in Sotschi zum Duell mit den Weltmeistern von Joachim Löw.

„Deutschland ist eins der drei besten Teams bei der WM, es wird sehr schwer, sie zu schlagen“, wird der schwedische Nationalspieler in Diensten des Hamburger SV, Albin Ekdal, vom HSV bei Twitter zitiert. Die Deutsche Elf sei ein Team, „das ich nicht unbedingt in unserer Gruppe haben wollte“.

Der Trainer des Drei-Kronen-Teams Janne Andersson sagte zur Auslosung: „Das ist jetzt weder ein Wunschergebnis noch ein Albtraumlos. Wir können nur feststellen, was uns erwartet.“

Vor dem Turnier in Russland wird bei den Schweden über eine Rückkehr ihres großen Stars spekuliert. „We are Zweden“ hatte Ibrahimovic nach den erfolgreichen Playoffs gegen Italien unter ein Foto bei Instagram geschrieben, auf dem die schwedische Mannschaft zu sehen war. Provokant hatte der 36-Jährige das S durch ein Z ersetzt - sein Markenzeichen.

Auch sein Berater Mino Raiola nährte die Hoffnungen vieler Fans auf weitere Ibrahimovic-Spiele im Nationalteam. Er würde ihn „persönlich dort abliefern“, schrieb er in einer SMS an die schwedische Zeitung „Expressen“. „Für den Unterhaltungsfaktor wäre es sicherlich schön, wenn er mitspielen würde“, sagte der deutsche Nationalspieler Mario Gomez beim TV-Sender Sky zum Topstürmer.

Ibrahimovic hatte sich nach dem Scheitern in der Vorrunde bei der EM 2016 aus der Nationalmannschaft zurückgezogen. An seine Stelle waren andere Spieler getreten und hatten Verantwortung im Andersson-Team übernommen.

Einer von ihnen: Emil Forsberg. Der Stürmer von RB Leipzig hatte mit vier Toren in den Qualifikationsspielen maßgeblichen Anteil an der schwedischen Erfolgsgeschichte. Noch effektiver war mit doppelt so vielen Treffern nur Marcus Berg. Beim HSV schaffte er den Durchbruch nicht, in der Nationalelf blühte er auf.

Bereits zum 37. Mal sind die Nordeuropäer, die in den Playoffs gegen den viermaligen Weltmeister Italien triumphierten, Länderspielgegner der Deutschen. In den bisherigen 36 Spielen gewann die DFB-Elf 15-mal, die Schweden errangen zwölf Siege, neun Partien endeten unentschieden. Unvergessen bleibt der 16. Oktober 2012: Im Berliner Olympiastadion gab Deutschland eine 4:0-Führung noch aus der Hand und spielte 4:4. Der erste schwedische Torschütze, der damals die Wende einleitete: Zlatan Ibrahimovic.

Schweden im Kurzporträt:

Größe: 449.696 Quadratkilometer

Einwohnerzahl: 10,0 Millionen

Trainer: Janne Andersson (55)

Star: Emil Forsberg (RB Leipzig/26)

WM-Teilnahmen: 11

WM-Titel: -

Beste WM-Platzierung: Zweiter 1958

Deutsche Bilanz: 15 Siege, 9 Remis, 12 Niederlagen

Spieltermin: 23. Juni in Fisht-Arena/Sotschi