Fortuna will nächsten Sieg - Trainer-Einstände

München (dpa) - Doppelter Trainer-Einstand im Tabellenkeller, nächster Prüfstein für den Spitzenreiter: Drei Spieltage vor Saison-Halbzeit hofft Fortuna Düsseldorf in der 2. Fußball-Bundesliga auf einen weiteren großen Schritt auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft.

Auf erfolgreiche Debüts setzen am 15. Spieltag die neuen Trainer Jörn Andersen beim Karlsruher SC und Tomas Oral bei Schlusslicht FC Ingolstadt. Ein brisantes Nord-Derby steigt am Samstag zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli.

Nicht erst seit dem Siegestaumel vor zwei Wochen gegen Dresden träumen die Fans in Düsseldorf vom Oberhaus. Das erlösende Tor in der Nachspielzeit bejubelte die Fortuna wie den Aufstieg, Coach Norbert Meier rannte wie wildgeworden über den Platz und gestand: „Ich bin gelaufen wie eine brünftige Hirschkuh.“ Nach dem vierten Sieg in Serie stand dann erst einmal Ausspannen auf dem Programm. „Die Beanspruchung war sehr hoch, die Mannschaft hat immer sehr konzentriert agiert, mit hoher Intensität gespielt“, sagte Meier. Beim heimstarken Hauptstadt-Club Union Berlin will der ausgeruhte Spitzenreiter seine Tabellenführung verteidigen.

Erster Verfolger der Rheinländer ist der ebenfalls noch ungeschlagene Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt. Am Sonntag steht für die Hessen das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Alemannia Aachen an. Auf drei Heimpunkte setzt auch der Dritte SpVgg Greuther Fürth gegen den FSV Frankfurt.

Mit einem Sieg im brisanten Nordderby bei Hansa Rostock will Bundesliga-Absteiger St. Pauli Anschluss an das Spitzentrio halten. Die Partie wird von starken Sicherheitsvorkehrungen begleitet, zu oft waren die bisherigen Duelle von gewalttätigen Auseinandersetzungen begleitet. Die Vereine übten vor der Partie am Samstag den Schulterschluss gegen Gewalt: „Lasst uns gemeinsam alles dafür tun, dass es ein spektakuläres und hochspannendes Fußballspiel wird, mit einer tollen, friedlichen Atmosphäre auf den Rängen“, mahnten die Vorstände in einer gemeinsamen Erklärung.

Nach zwei Wochen im Amt steht KSC-Coach Andersen beim SC Paderborn vor einem schweren Debüt. Doch der neue Trainer ist zuversichtlich: „Die Spieler ziehen gut mit. Sie lernen schnell, das gefällt mir. Unser klares Ziel ist es, aus Paderborn etwas mitzunehmen.“ Noch brisanter ist die Lage bei Schlusslicht Ingolstadt, das seit zwei Monaten ohne Dreier ist. In der Länderspielpause musste Coach Benno Möhlmann gehen, nun soll es Tomas Oral richten. „Die Mannschaft hat Qualität. Diese Qualität muss aktiviert werden“, erkannte Oral. Am besten schon am Freitag im Derby gegen den Nachbarn 1860 München.