Frankfurt feiert Matmour - Cottbus im Ostderby 2:1

Fürth (dpa) - Eintracht Frankfurt hat seine „Mission Wiederaufstieg“ erfolgreich in Angriff genommen. Zum Saisonauftakt der 2. Fußball-Bundesliga feierte der Bundesliga-Absteiger am Freitag bei der SpVgg Greuther Fürth nach 0:2-Rückstand noch einen 3:2 (0:2)-Sieg.

Vor dem Siegtreffer durch Karim Matmour (89. Minute) vor 14 200 Zuschauern in der ausverkaufen Trolli-Arena hatte Alexander Meier (56./64.) per Doppelpack die Führung der „Kleeblätter“ durch Christopher Nöthe (20./44.) ausgeglichen. „Das war heute ein Befreiungsschlag“, sagte Frankfurts Vorstands-Vorsitzender Heribert Bruchhagen.

„Wir haben leichtfertig das 2:0 aus der Hand gegeben“, stellte Fürths Doppeltorschütze nach der bitteren Niederlage enttäuscht fest. „Schön, dass wir das Spiel noch gedreht haben. Wir haben gezeigt, dass richtig Qualität in der Truppe ist. Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Eintracht-Torwart Thomas Kessler. „Wir können stolz sein, denn nach dem 0:2 sind wir richtig selbstbewusst aufgetreten“, erklärte Frankfurts Marco Russ, der voraussichtlich zum VfL Wolfsburg wechseln wird.

Energie Cottbus wurde mit dem 2:1 (0:1) im Ostderby gegen Aufsteiger Dynamo Dresden dank des Siegtreffers durch den Dänen Dennis Sörensen seiner Favoritenrolle gerecht. Bis zum Spielende der als Hochrisiko-Spiel eingestuften Partie blieb auch unter den 2500 mitgereisten Dynamo-Anhängern alles ruhig. Beim 1:1 (0:1) des FSV Frankfurt gegen den 1. FC Union Berlin vergab Babacar Gueye mit einem verschossenen Foulelfmeter in der Nachspielzeit den möglichen FSV-Sieg.

Dynamo Dresden musste trotz der 1:0-Führung durch Filip Trojan (45.) beim Zweitliga-Comeback nach fünf Jahren Lehrgeld zahlen und wartet nun schon seit 14 Jahren auf einen Sieg gegen Cottbus. „Wir haben Erfahrung gesammelt und fahren trotz einer soliden Leistung ohne Punkte heim“, sagte der enttäuschte Dynamo-Coach Ralf Loose.

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz brachte sein Team mit einer gehörigen Kabinenpredigt und zwei glücklichen Personalentscheidungen auf die Siegerstraße. Der eingewechselte Alexander Ludwig bereitete das 1:1 durch Daniel Adlung (57.) vor, neun Minuten später machte der ebenfalls eingewechselte Sörensen vor 20 500 Zuschauern den verdienten Sieg perfekt. „Erst nach der Pause haben wir Power gemacht, davor fehlten Mentalität und Laufbereitschaft“, sagte Wollitz.

Berlins-Trainer Uwe Neuhaus atmete nach dem Schlusspfiff in Frankfurt tief durch. „Das der Elfer drüber ging, war wahnsinniges Glück für uns“, meinte Neuhaus. Der Fehlschuss von Gueye in der Nachspielzeit brachte Frankfurt um den Sieg und bescherte Union einen schmeichelhaften Punkt. In den Schlusssekunden drosch er vor 4151 Zuschauern einen umstrittenen Strafstoß über das Tor. Zuvor hatte Karim Benyamina (80.) gegen seinen ehemaligen Club Berlins Führung durch den Brasilianer Silvio (40./Foulelfmeter) ausgeglichen.