Fürth bleibt Herbstmeister Köln auf den Fersen
München (dpa) - Die SpVgg Greuther Fürth bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga dem Herbstmeister 1. FC Köln dicht auf den Fersen. Der Bundesliga-Absteiger aus Franken gewann mit 3:1 (1:1) beim SV Sandhausen und hat damit zur Saison-Halbzeit Platz zwei sicher.
Dagegen wird die Lage für Energie Cottbus am Tabellenende immer bedrohlicher. Die Lausitzer verloren daheim das Keller-Duell gegen den FC Ingolstadt mit 1:2 (1:1). Nach zuvor vier Spielen ohne Sieg durfte der SC Paderborn beim 4:2 (2:2) beim VfR Aalen wieder einen Dreier bejubeln.
Nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft gab der 1. FC Köln sofort das nächste Etappenziel auf dem Weg zur Rückkehr ins Fußball-Oberhaus aus. „Wir würden gerne als Winterkönig abschließen“, verkündete Coach Peter Stöger nach dem 2:0 gegen den FSV Frankfurt die Marschroute bis Weihnachten. Die Chancen stehen vor den letzten beiden Partien des Jahres gut.
Vier Tage nach dem unglücklichen Pokal-Aus beim Hamburger SV durften die Kölner Fans am Samstag den Gewinn des Halbzeit-Titels bejubeln. Doch vor dem Erfolg stand wieder einmal ein hartes Stück Arbeit: Anthony Ujah (54. Minute) und Marcel Risse (84.) trafen erst nach der Pause. Irgendwie war der Sieg ein Spiegelbild der Saison: Nur schwer war Köln in die Spielzeit gekommen, erst am 4. Spieltag gab es den ersten Dreier. Unterhaus ist eben mühsam.
Doch dies war mit der Herbstmeisterschaft vergessen. „Das ist eine Bestätigung für unsere Arbeit“, meinte FC-Trainer Peter Stöger erfreut über das erreichte Zwischenziel. „Bis Weihnachten sind es noch zwei Spiele, die wir gewinnen wollen. Es ist alles so eng beisammen, zum Ausruhen bleibt keine Zeit.“
Wohl wahr, denn Bundesliga-Absteiger Fürth steht nach dem 3:1 in Sandhausen zur Saison-Halbzeit ebenfalls auf einem Aufstiegsrang. Zwar brachte Simon Tüting Sandhausen in Front (16.). Niclas Füllkrug (32.), Zoltan Stieber per Foulelfmeter (56.) und Florian Trinks (76.) sorgten aber noch für den Sieg der Franken. „Bisher können wir sehr zufrieden sein“, bilanzierte SpVgg-Trainer Frank Kramer im TV-Sender Sky. „Aber es sind gerade mal 17 von 34 Spieltagen gespielt.“
Den Anschluss an die Spitzengruppe schafften 1860 München und der FC St. Pauli. Kai Bülow (64.) und Dominik Stahl (86.) bescherten den Löwen beim 2:1 (0:0) gegen Union Berlin den vierten Sieg in Serie. „Wenn es so weitergeht, kann man schon mal wieder auf die Tabelle schauen“, freute sich 1860-Profi Yannick Stark. Für Union traf allein Torsten Mattuschka per Foulelfmeter (74.). St. Pauli gewann 2:0 (2:0) bei Erzgebirge Aue: Fin Bartels (8.) und Michael Gregoritsch (25.) schossen die Hanseaten auf Platz vier.
Dagegen ist die Lage für Schlusslicht Energie Cottbus bedrohlich. Das Keller-Duell gegen den FC Ingolstadt verloren die Lausitzer daheim mit 1:2 (1:1). Caiuby (15.) und Moritz Hartmann (77.) trafen für die Gäste, für Cottbus war nur Ivica Banovic (28.) erfolgreich. Der SC Paderborn gewann 4:2 (2:2) beim VfR Aalen. Alban Meha (12./72.), Saliou Sané (39.) und Johannes Wurtz (54.) schossen den Sieg heraus. Für Aalen trafen Michael Klauß (18.) und Leandro (42.).
In letzter Minute verbuchte Dynamo Dresden beim 1:1 (0:0) bei Arminia Bielefeld einen Punkt im Tabellenkeller. Größer als die Freude über den Teilerfolg war aber die Fassungslosigkeit über die eigenen Fans, die wieder durch Ausschreitungen auffielen.
„Um es ganz klar zu sagen: Das sind keine Fans von Dynamo! Das sind Kriminelle, die Angst und Schrecken verbreiten“, erklärte Dynamo- Geschäftsführer Christian Müller. Bielefelds Geschäftsführer Marcus Uhlig forderte in der „Neuen Westfälischen Zeitung“ harte Maßnahmen. „Nach den Vorfällen sollten Überlegungen stattfinden, ob Dresden nicht auch aus dem Ligabetrieb ausgeschlossen werden sollte.“