Fürth mit holprigen Remis beim FSV zum Aufstieg
München (dpa) - Aufsteiger Greuther Fürth hat seine Abschiedstour aus der 2. Fußball-Bundesliga mit einem Remis begonnen. Die nach all der Aufstiegsfeierei nicht ganz frisch wirkenden Franken erreichten zum Auftakt des 32. Spieltages nur ein 1:1 (0:1) beim FSV Frankfurt.
Für die Hessen war es ein wichtiger Punkt auf dem Weg zum Klassenverbleib im Unterhaus. Nicht ganz so vielversprechend vor dem Schlussspurt ist die Ausgangslage von Energie Cottbus. Die Brandenburger kamen gegen den VfL Bochum ebenfalls nur zu einem 1:1 (1:0) und bleiben stark abstiegsgefährdet. Torlos endete die Begegnung zwischen Eintracht Braunschweig und dem MSV Duisburg.
Der mehrtägige Partymarathon nach dem ersten Bundesliga-Aufstieg ihrer Vereinsgeschichte hatte den Fürthern offenkundig nicht sonderlich gut getan. Am Bornheimer Hang in Frankfurt fehlte dem Team von Trainer Mike Büskens neben der Ruhe auch die Durchschlagskraft. Hinterher streiften sich die Gäste trotzdem ihre grünen Aufstiegs-Jerseys über. „Wir waren nicht alle so griffig, wie wir uns das vorgestellt haben“, gestand Manager Rachid Azzouzi. Trainer Mike Büskens, von Präsident Helmut Hack als „Vater des Aufstiegs“ gefeiert, bemerkte süffisant: „Der ein oder andere hat am Montag mehr Einsatz gezeigt.“ Montag - das war der Tag der Aufstiegsfeier.
Schon von der 17. Spielminute an musste der Tabellenführer einem Rückstand hinterherlaufen - ungewohnte für Fürth. Aus kurzer Distanz brachte Björn Schlicke den FSV in Führung, nachdem Torwart Max Grün einen Kopfball von Ilijan Micanski zuvor nur nach vorn hatte abprallen lassen. Mit einem Strafstoßtor verhinderte Bernd Nehrig (75.) immerhin die erste Fürther Niederlage seit dem 3. Februar.
Mit ein wenig Effizienz hätte sich Cottbus aus dem Tabellenkeller befreien können: Gegen biedere Bochumer nutzte der Niederländer Jules Reimerink (33.) zwar eine der wenigen Möglichkeiten zum 1:0, doch nach der Pause nahm Bochums Kevin Vogt (58.) eine Einladung von Dennis Sörensen dankend zum Ausgleich an. Im eigenen Stadion wartet Cottbus nun schon seit fünf Partien auf einen Erfolg. Bochum dürfte angesichts eines Sieben-Punkte-Vorsprungs auf den Relegationsrang wie der gleichauf liegende FSV Frankfurt kaum mehr auf einen Abstiegsplatz rutschen, Cottbus muss mit zwei Zählern weniger (32) als die beiden Kontrahenten schon stärker bangen.
Große Höhepunkte bekamen die rund 20 000 Zuschauer in Braunschweig erwartungsgemäß nicht zu sehen - für die Eintracht geht es in den restlichen Partien um nicht mehr viel, Duisburg muss noch auf die endgültige Rettung warten. Etwas agiler waren noch die Gastgeber, bei denen sich die Zwillinge Gianluca und Raffael Korte ein ums andere Mal in Szene setzten. Tore aber konnten auch die 21 Jahre alten Braunschweiger Offensivkräfte nicht beisteuern.