Grund: Die Polizei hatte dem FC St. Pauli untersagt, die vorgesehenen 2500 Karten für das Zweitliga-Spiel am Sonntag an Gegner Hansa Rostock abzugeben. Gegen die Aussperrung wollten rund 2000 Rostocker protestieren.
Das Gericht verwies in der Urteilsbegründung zwar auf den schweren Eingriff in das Versammlungsrecht der Demo-Veranstalter, betonte aber: „Angesichts der gewaltsamen Auseinandersetzungen bei den vorangegangenen Fußballspielen beider Vereine ist bei der Durchführung der Demonstration voraussichtlich mit schwerwiegenden Gefahren für die Individualrechtsgüter Leib, Leben und Gesundheit zu rechnen.“ Den Rostockern bleibt noch der Weg vors Hamburgische Oberverwaltungsgericht, um Beschwerde einzureichen.
In der Vergangenheit war es zwischen Hansa-Anhängern und Fans des FC. St. Pauli immer wieder zu Gewaltexzessen gekommen. Die Kundgebung hätte in Stadionnähe stattfinden sollen. Für Sonntag von 9.00 bis 20.00 Uhr ist die Umgebung des Millerntor-Stadions von der Polizei zum Gefahrengebiet erklärt worden. Zudem ist ein massives Aufgebot an Einsatzkräften vor Ort.
Die „Ultras“ des Kiezclubs werden nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ das Spiel am Hamburger Millerntor boykottieren, wollen die Partie stattdessen auf dem Vorplatz ihrer angestammten Südtribüne per Radio verfolgen.