St. Paulis „Ultras“ wollen Rostock-Spiel boykottieren

Hamburg (dpa) - Fußball-Zweitligist FC St. Pauli muss im Duell gegen den Erzrivalen Hansa Rostock am Sonntag ohne die Unterstützung seiner größten organisierten Fangruppe auskommen.

Die „Ultras“ des Kiezclubs werden nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ das Spiel am Hamburger Millerntor boykottieren, wollen die Partie stattdessen auf dem Vorplatz ihrer angestammten Südtribüne per Radio verfolgen.

Die Polizei hatte dem FC St. Pauli untersagt, Tickets an Gäste-Fans aus Rostock abzugeben. Der Hamburger Zweitligist war dagegen juristisch vorgegangen. Sowohl das Verwaltungs- als auch das Oberverwaltungsgericht Hamburg hatten wegen Sicherheitsbedenken den Einspruch abgelehnt.

Mit der Aktion wollen die „Ultras“, die rund 2000 Mitglieder zählen, gegen den ihrer Meinung nach massiven Eingriff in die Reisefreiheit und Fankultur protestieren. „Es wäre verdammt schade, wenn es wirklich zu dem Boykott kommen sollte“, sagte St. Paulis Pressechef Christian Bönig. „Ich verstehe, worum es in der Sache geht, aber mir fehlt ein bisschen das Verständnis für die Aktion, denn wir sind mitten im Aufstiegskampf, und die Mannschaft braucht jede Unterstützung.“