Heidenheim behauptet Tabellenführung - Wiesbaden folgt

Leipzig (dpa) - Novum in der Vereinsgeschichte für den 1. FC Heidenheim: Zum ersten Mal seit der Zugehörigkeit zur 3. Fußball-Liga schaffte es der Aufstiegsanwärter, Tabellenplatz eins zu verteidigen.

Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt hatte die Spitze am Dienstag durch ein 3:2 beim 1. FC Saarbrücken erobert und am Samstag durch ein 2:0 gegen die Stuttgarter Kickers auch behauptet. Der SV Wehen Wiesbaden ist nach dem 2:0 gegen den MSV Duisburg zwar punktgleich, hat aber die schlechtere Tordifferenz.

„Der Sieg war verdient, auch wenn es etwas gedauert hat, bis das erste Tor fiel“, sagte Trainer Schmidt. Sven Sökler hatte mit einem Fernschuss getroffen, Marc Schnatterer wenig später nachgelegt. „Damit haben wir die englische Woche optimal mit drei Siegen absolviert“, ergänzte Schmidt. Dagegen wirkte Stuttgarts Coach Massimo Morales nach dem achten sieglosen Spiel in Serie etwas ratlos, lobte aber Heidenheim: „Es war unser bisher stärkster Gegner.“

Der furios in die Saison gestartete Aufsteiger Holstein Kiel scheint dagegen etwas aus dem Rhythmus geraten zu sein. Das 1:2 gegen den FC Rot-Weiß Erfurt war die zweite Niederlage hintereinander. Trotzdem liegen die Norddeutschen noch auf Rang drei vor den punktgleichen Thüringern.

Kiels Bezwinger in dieser Woche und Mitaufsteiger RasenBallsport Leipzig ließ am Samstag ebenfalls wertvolle Punkte liegen. In der Schlussminute verloren die Leipziger bei der SV Elversberg, einem weiteren Aufsteiger, mit 0:1. Elversbergs neuer Trainer Dietmar Hirsch feierte damit eine gelungene, wenn auch glückliche Heimpremiere.

Für den 1. FC Saarbrücken hat sich die Entlassung von Trainer Jürgen Luginger noch nicht ausgezahlt. Die derzeit von Interimscoach Bernd Eichmann trainierten Saarländer unterlagen bei Jahn Regensburg 0:2. „Es hilft nichts, wir müssen weitermachen, es müssen schleunigst Siege her“, appellierte er an seine Spieler. Bei Wacker Burghausen hat die Beurlaubung von Georgi Donkow auch nichts bewirkt. Beim VfB Stuttgart II verlor das sieglose Schlusslicht am Sonntag 0:4 (0:0).

Eine Spielunterbrechung überschattete das Traditionsduell beim 1:1 zwischen dem Chemnitzer FC und Hansa Rostock. Nachdem Wurfgeschosse auf dem Spielfeld landeten, unterbrach Schiedsrichter Michael Weiner aus Ottenstein das hektisch geführte Spiel und versammelte alle Spieler kurzzeitig im Mittelkreis.

„Es war ein intensives und gutes Drittligaspiel, auch wenn für uns nicht das erhoffte Ergebnis heraussprang“, urteilte CFC-Trainer Gerd Schädlich und ergänzte mit Blick auf das vermeintliche Handspiel, an dem sich die Ausschreitungen entzündet hatten: „Das ganze Stadion hat das gesehen, bloß einer nicht.“ Zuvor hatte Weiner den Rostocker Shervin Radjabali-Fardi per Gelb-Roter Karte vom Platz geschickt.