Heidenheims Serie gerissen - Darmstadt punktet

Leipzig (dpa) - Wieder einen Konkurrenten um den Zweitliga-Aufstieg distanziert: Der SV Darmstadt 98 hat durch einen 1:0-Auswärtssieg bei Verfolger Hansa Rostock Platz drei in der 3. Fußball-Liga gefestigt und ließ zugleich die Aufstiegshoffnungen bei Rostock gen null sinken.

Zehn Punkte beträgt der Rückstand der Hanseaten auf den von Darmstadt besetzten Relegationsrang. „In der ersten Halbzeit haben wir zu verhalten gespielt, ich weiß nicht, warum“, rätselte Rostocks Kapitän Sebastian Pelzer. Hansa-Trainer Andreas Bergmann sah fehlendes Selbstbewusstsein als Grund: „Da waren wir nicht so griffig, hatten manchmal wohl nicht die richtige Überzeugung.“ Den entscheidenden Treffer für Darmstadt markierte wieder einmal Dominik Stroh-Engel. Es war sein 23. Saisontor. „Da, wo er ist, ist das Tor“, kommentierte Pelzer trocken. Bergmann fand da härtere Worte: „Beim Tor haben wir im Zentrum völlig gepennt, und der Gegner schlägt dann gnadenlos zu.“

Darmstadts Coach Dirk Schuster sah in dem intensiven Spiel die besseren Ansätze bei seinem Team. „Wir haben das sehr ordentlich gelöst, aus dem Spiel heraus kaum was zugelassen und defensiv gut gestanden. In der zweiten Halbzeit hat Hansa alles versucht, aber wir standen weiter kompromisslos.“ Beeindruckt war der gebürtige Chemnitzer von der Fan-Unterstützung für Rostock: „Das erlebt man so nicht oft“, lobte Schuster, dessen Team den Abstand auf den 1. FC Heidenheim verkürzen konnte. Der Rückstand beträgt aber noch neun Punkte.

Beim Spitzenreiter ging mit dem 0:2 bei Preußen Münster eine Serie nach 16 Spielen ohne Niederlage zu Ende. „Bis auf die ersten Minuten haben wir keine Einstellung gefunden“, analysierte Heidenheims Trainer Frank Schmidt und bedankte sich bei seinem Schlussmann: „Erol Sabanov hat uns sogar noch vor einer höheren Niederlage bewahrt.“

Dagegen hält der Höhenflug des Halleschen FC an. Mit dem 4:1 gegen Jahn Regensburg blieb der Verein zum achten Mal in Serie unbezwungen. „Im Großen und Ganzen habe ich nicht viel zu mäkeln“, bemerkte HFC-Coach Sven Köhler. Regensburg rutschte dagegen nach der fünften sieglosen Partie nacheinander auf Platz 14 ab.

Rot-Weiß Erfurt beendete seine Durststrecke von acht sieglosen Spielen mit einem 4:2 gegen den VfB Stuttgart II. „Unsere erfahrenen Akteure haben diesmal das Heft in die Hand genommen“, meinte Erfurts Trainer Walter Kogler. Der Chemnitzer FC feierte den dritten Sieg in Serie. Durch das 3:0 bei den Stuttgarter Kickers hat sich das Team von Trainer Karsten Heine ein Fünf-Punkte-Polster zur Abstiegszone geschaffen. „Wir haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir hier etwas mitnehmen wollen“, sagte Heine.