Ingolstadt mit großem Erfolg - Sieglose Verfolger

München (dpa) - Neuer Schub für Ingolstadt - und die Verfolger lassen auch noch Punkte. Kaiserslautern durch ein 0:0 bei Union Berlin und Darmstadt durch ein 1:1 (0:0) beim FSV Frankfurt haben im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga den Spitzenreiter wieder weiter davonziehen lassen müssen.

Die Ingolstädter selbst nahmen durch das 3:0 (0:0) gegen Erzgebirge Aue mehr denn je Kurs auf die deutsche Eliteliga. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung, am Montag kann der Karlsruher SC mit einem Sieg gegen RB Leipzig auf Rang zwei vorrücken.

Im Existenzkampf der 2. Liga verließ der FC St. Pauli durch das 2:0 (1:0) bei Eintracht Braunschweig erstmals nach der Winterpause das Tabellenende. Neues Schlusslicht ist der VfR Aalen nach dem 1:1 (0:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth. Auch beim TSV 1860 München verschärft sich nach dem 2:3 (1:1) am Sonntag gegen den in diesem Jahr ungeschlagenen SV Sandhausen der Abstiegskampf.

Nach einer Schwächephase atmeten die Ingolstädter auch dank der cleveren Schachzüge von Trainer Ralph Hasenhüttl bei der Aufstellung auf. „Von jedem ist eine Last abgefallen, weil wir wieder gewonnen haben. Wir wollen unseren Weg weitergehen“, sagte Topscorer Pascal Groß. Stefan Lex (65. Minute), Alfredo Morales (77.) und Moritz Hartmann (90./Foulelfmeter) sorgten für den 13. Saisonerfolg des seit dem 8. Spieltag vorne stehenden Spitzenreiters.

Lautern ließ dagegen zwei wichtige Punkte liegen. In einem an Höhepunkten armen Spiel konnten die Gäste vor 20 842 Zuschauern an der „Alten Försterei“ ihre größeren Spielanteile nicht in Tore umwandeln. „Ein Punkt ist besser als kein Punkt“, entgegnete FCK-Angreifer Philipp Hofmann.

Jerome Gondorf (76.) verhinderte mit seinem Ausgleichstreffer die erste Darmstädter Niederlage seit fünf Monaten und 14 Liga-Spielen. Joker Zlatko Dedic (65.) hatte vor 12 542 Zuschauern im ausverkauften Frankfurter Volksbank Stadion die Darmstädter Defensive geknackt. „Ein 0:1 kann man immer wieder umbiegen. Wir lassen uns nicht aus der Bahn werfen“, betonte Darmstadts Trainer Dirk Schuster.

Die Münchner „Löwen“ schenkten sich die erste Niederlage unter Trainer Torsten Fröhling mit krassen Defensivschwächen selbst ein. Die Sandhäuser Andrew Wooten (7.), Manuel Stiefler (47.) und Nicky Adler (52.) nahmen die Nachlässigkeiten gerne an. Für die Sechziger waren die Tore von Gary Kagelmacher (33./90.+1) zu wenig.

Groß war dagegen die Erleichterung beim FC St. Pauli. „Wir brauchten diese drei Punkte unbedingt, sie waren überlebensnotwendig“, gestand Trainer Ewald Lienen. Sören Gonther (25.) und Lasse Sobiech (65.) sorgten für den ersten Pflichtspielsieg des Jahres.

Für Aalens Coach Stefan Ruthenbeck wird es nun immer ungemütlicher, auch wenn Collin Quaner (68.) nach der Fürther Führung durch Niko Gießelmann (17. Minute) noch einen Punkt rettete. „Nächste Woche haben wir die Möglichkeit, die Rote Laterne wieder abzugeben“, sagte Ruthenbeck vor dem Krisenduell gegen Aue.

Die erste Heimniederlage in seiner Amtszeit musste Nürnbergs Trainer René Weiler beim 0:1 (0:1) gegen Heidenheim hinnehmen. „Uns hat heute die Kaltschnäuzigkeit gefehlt, aber wir werden weiterkämpfen“, sagte Offensivspieler Guido Burgstaller. Den entscheidenden Treffer für die Gäste erzielte Mathias Wittek (28.).

Beim mitreißenden 2:2 (2:2) zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum traf Gäste-Akteur Stanislaw Sestak (9./45.) gleich doppelt. Für die Fortunen erzielten Charlie Benschop (12.) Michael Liendl (24./Foulelfmeter) die Tore.