Ingolstadt vorn - Dicht gedrängtes Verfolgerfeld
München (dpa) - Der FC Ingolstadt hat seinen Vorsprung an der Spitze wieder ausgebaut, im Verfolgerfeld der 2. Fußball-Bundesliga wird es dagegen immer enger.
Nach überwundener kurzer Schwächeperiode strebt der bayerische Tabellenführer durch das 3:0 (1:0) über den VfL Bochum mit großen Schritten der Hinrundenmeisterschaft entgegen. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl schüttelte am Wochenende auch den härtesten Verfolger Fortuna Düsseldorf wieder ab, der beim bisherigen Schlusslicht VfR Aalen durch ein 0:2 (0:1) strauchelte.
Den Sprung auf Platz zwei verpasste am Sonntag RB Leipzig beim 0:0 auswärts gegen den SV Sandhausen. Der 1. FC Kaiserslautern rückte durch ein 3:1 (2:0) beim neuen Schlusslicht FC St. Pauli von Rang acht auf vier vor. Kurios: Den Tabellenzweiten und den Tabellenachten trennen nur zwei Pünktchen. Zum Abschluss des 15. Spieltages kann Eintracht Braunschweig am Montag durch einen Sieg gegen den 1. FC Nürnberg noch auf Rang zwei vorrücken.
Nach zuletzt drei sieglosen Spielen meldete sich Ingolstadt stark zurück. „So eine Reaktion zu zeigen, ist beeindruckend. Man hat schnell gemerkt, dass wir etwas Wut im Bauch hatten“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl. Der klare Erfolg gegen Bochum durch Treffer von Moritz Hartmann (24. Minute), Lukas Hinterseer (66.) und Mathew Leckie (89.) hätte sogar noch höher ausfallen können.
Dagegen ließ Düsseldorf überraschend Punkte - und das beim bisherigen Schlusslicht. „Der Heimsieg ist absolut verdient. Man hat gesehen, dass der VfR Aalen sich gegen den drohenden Abstieg wehrt“, räumte Fortuna-Coach Oliver Reck ein. Collin Quaner (15. Minute) und Nejmeddin Daghfous (59./Handelfmeter) schockten die Rheinländer, bei denen eine Serie von elf ungeschlagenen Pflichtspielen endete.
Souverän gestaltete Kaiserslautern seine Auswärtsaufgabe am Millerntor. Amin Younes (22.), Jean Zimmer (30.) und Sebastian Jacob (87.) trafen für die Gäste, Marcel Halstenberg (59.) verkürzte für Pauli. „Wir haben dagegen gehalten und die guten Chancen eiskalt genutzt“, sagte der erleichterte Trainer Kosta Runjaic. Gegenüber Thomas Meggle mühte sich, Positives zu finden. „Wie wir über 90 Minuten aufgetreten sind, das hat mir sichtlich Mut gemacht. Aber wenn man keine Erfolge einfährt, hat man keine Argumente.“
Tief unten drin stecken auch die Münchner „Löwen“, die ohne Zweitliga-Toptorjäger Rubin Okotie mit 0:2 (0:1) am Sonntag gegen die Frankfurter Auswärtsspezialisten unterlagen. Zlatko Dedic (44.) und Mario Engels (89.) sorgte vor 13 800 Zuschauern für den fünften Erfolg des FSV auf des Gegners Platz. „Ein gutes Spiel habe ich von meiner Mannschaft nicht gesehen“, sagte Frankfurts Trainer Benno Möhlmann.
Ganz oben bleibt dagegen Darmstadt 98 dran. Beim 0:0 gegen den Karlsruher SC gab es wenige Glanzpunkte und kaum Torchancen, aber der Aufsteiger blieb im sechsten Spiel in Serie unbesiegt. „Das war sicherlich kein fußballerischer Leckerbissen, aber taktisch ein Spiel auf hohem Niveau“, sagte Trainer Dirk Schuster.
Torlos endete auch die Partie der SpVgg Greuther Fürth gegen den 1. FC Heidenheim. „Es war ein richtiger Abnutzungskampf“, erklärte Trainer Frank Kramer. Heidenheim mischt weiter vorne mit. „Auswärts sind wir mit einem Punkt zufrieden“, sagte Kapitän Marc Schnatterer.
Im Kampf um den Klassenverbleib musste Erzgebirge Aue beim 1:2 (0:0) gegen Union Berlin den nächsten Dämpfer hinnehmen. Ein Doppelpack von Joker Damir Kreilach (77./86.) besiegelte die neunte Saisonniederlage der Erzgebirger. Stipe Vucur (56.) hatte die Sachsen in Führung gebracht.