Lange Arbeitspause Karlsruhes Trainer Slomka: HSV hat mich „ausgesaugt“
Karlsruhe (dpa) - Trainer Mirko Slomka hat die lange Pause vor seinem Einstieg beim Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC auch mit seiner persönlichen Verfassung begründet.
Der Bundesligist Hamburger SV habe ihn vor seiner Beurlaubung im September 2014 „ausgesaugt“, sagte der 49-Jährige dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. In den mehr als zwei Jahren bis zur Unterschrift beim abstiegsbedrohten KSC kurz vor Weihnachten hatte er keinen Trainerjob mehr.
Unmittelbar nach der Trennung in Hamburg nach nur sieben Monaten habe er zwar einem ausländischen Club bereits zugesagt, das Angebot aber dann doch noch abgelehnt. „Die Beurlaubung kam für mich überraschend. Deswegen brauchte ich Zeit, um alles zu verarbeiten“, sagte der frühere Coach vom FC Schalke 04 und Hannover 96. Dass er mit Karlsruhe nur in der 2. Bundesliga arbeite, mache ihm nichts aus, erklärte Slomka. „Die Liga-Zugehörigkeit war mir völlig egal.“
Slomka kritisierte, dass es in der laufenden Bundesliga-Saison bereits sieben Trainer-Entlassungen gab. „Alle Kollegen haben ihre Idee vom Fußball, eine Philosophie, die sie auf ihre Mannschaften übertragen wollen. Da ist die Zeit, die einigen Kollegen dafür eingeräumt wird, manchmal wirklich sehr knapp“, sagte er. „Wie bei mir in Hamburg. Sieben Monate. Da frage ich mich dann schon: Ist das jetzt der richtige Weg für einen Verein?“
Den KSC soll Slomka nun vor dem Abstieg retten. Am Sonntag startete er bei den Badenern mit einem 3:2-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld.