Köln hat Aufstieg vor Augen - Paderborn vorerst Zweiter

München (dpa) - Der 1. FC Köln ist nur noch Nuancen von der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga entfernt. Dank des 2:1 (1:1)-Sieges bei Union Berlin ist dem enteilten Zweitliga-Tabellenführer der Aufstieg nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu nehmen.

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Der SC Paderborn verhinderte durch seinen 2:1 (1:1)-Erfolg beim FC Ingolstadt allerdings, dass Kölns Sprung in die Eliteklasse schon an diesem Wochenende auch rechnerisch hätte perfekt werden können. Die Ostwestfalen sprangen zudem vorübergehend auf Rang zwei.

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Die SpVgg Greuther Fürth, Paderborns größter Konkurrent um den zweiten direkten Aufstiegsplatz hinter dem designierten Neu-Bundesligisten Köln, muss erst am Samstag gegen Erzgebirge Aue ran. Der 1. FC Kaiserslautern nutzte seine vielleicht letzte Chance im Kampf um den Relegationsplatz und gewann beim FC St. Pauli mit 3:2 (1:1).

Am 48. Geburtstag ihres Trainers Peter Stöger konnten die Kölner ihre Bundesliga-Tauglichkeit zwar spielerisch nicht wirklich unter Beweis stellen, am Ende aber dank eines Doppelpacks von Patrick Helmes trotzdem die Hände in die Höhe reißen. Martin Dausch (10. Minute) legte verdient für die Berliner mit einem Dropkick vor, doch Helmes drehte zunächst per Foulelfmeter (25.) und wenig später per direktem Freistoß (59.) die Partie. Hinterher war Stöger ganz egal, dass der Aufstieg vorerst vertagt ist - er blickte schon aufs Spiel gegen den VfL Bochum: „Nächste Woche am Ostermontag brennt die Hütte bei uns. Wir wollen den Fans zeigen, dass wir zu Hause aufsteigen wollen.“

Paderborn präsentierte sich eine Woche nach der Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf immer noch nicht aufstiegsreif. Wie schon beim 0:0 gegen Fürth am vergangenen Montag schaffte es der FCI eindrucksvoll, das Spiel der klar favorisierten Mannschaft früh zu zerstören. Nach einem ungenügenden Klärungsversuch von Markus Krösche gelang Alfredo Morales (5.) mit einem platzierten Rechtsschuss gar das 1:0 für die Gastgeber. Kurz vor der Pause machte Paderborns Kapitän sein Missgeschick wieder wett, indem er mit vehementem Körpereinsatz den Ausgleich durch Marvin Bakalorz (36.) begünstigte.

Neun Minuten vor Schluss gelang Elias Kachunga gar noch der Siegtreffer für die Gäste. „Es ist wichtig, dass man hier besteht. Wir haben der Konkurrenz damit gezeigt, dass wir nicht schwächeln“, kommentierte Paderborns Verteidiger Uwe Hünemeier. Nächster Gegner am Ostersonntag ist der große Kontrahent aus Fürth.

Durch ein Tor von Ruben Jenssen zum entscheidenden 3:2 in der siebten Minute der Nachspielzeit überholten die Pfälzer St. Pauli und sind neuer Tabellenvierter. Zuvor hatten Srdjan Lakic (31.) und Markus Karl (61.) den Pfälzern bereits Hoffnungen auf drei Punkte gemacht. Im Paulianer Lager hatten John Verhoek (14.) und Florian Kringe (89.) zumindest für zwischenzeitlichen Jubel sorgen können.