Köln stellt neuen Cheftrainer Stöger vor
Köln (dpa) - Toni Polster und Ex-Coach Hans Krankl haben sich in Köln wohlgefühlt, und auch der Österreicher Peter Stöger hat mit großen Hoffnungen und hehren Zielen seinen Dienst beim Fußball-Zweitligisten angetreten.
„In meinem Plan als Trainer war immer verankert, dass ich die Möglichkeit nutze, wenn ich nach Deutschland gehen kann. Köln ist eine interessante Aufgabe, eine große Herausforderung. Ich freue mich darauf“, sagte Stöger bei seiner Präsentation im Geißbockheim.
Der 47 Jahre alte Österreicher war zuletzt bei Austria Wien tätig. In zähen Verhandlungen kaufte der 1. FC Köln seinen Wunschtrainer schließlich aus seinem Vertrag bis 2014 heraus. Stöger folgt dem zurückgetretenen Holger Stanislawski und erhielt beim rheinischen Club einen Vertrag bis 2015. „Wir sind zu 100 Prozent davon überzeugt, dass er nach Köln passt. Wir müssen uns auch bei Peter Stöger bedanken, der uns finanziell entgegen gekommen ist“, betonte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. „Er ist ein richtig sympathischer und guter Typ.“
Diesen Eindruck bestätigte der Wiener an seinem ersten Arbeitstag in der Domstadt, wo er am Nachmittag von 15.00 Uhr an das erste Training leitete. Kölns Vizepräsident Toni Schumacher war schnell sehr angetan von dem ehrgeizigen Fußballlehrer. „Unser erstes Gespräch dauerte zwei Stunden. Ich war total fasziniert, wie er über Fußball gesprochen hat. Und er hat gesagt: Ich will zu Euch! Solche Leute brauchen wir“, erklärte der ehemalige Nationaltorhüter.
Stöger weiß, worauf er sich einlässt in der Medienstadt Köln. Am Freitag waren unzählige Fotografen, schreibende Journalisten und neun TV-Teams vor Ort. „Für mich ist das der nächste Schritt als Trainer. Ich weiß, dass beim 1. FC Köln die Erwartungshaltung hoch ist. Aber ich stelle mich gerne solchen Herausforderungen und bin gefestigt in meiner Person. Meine Aufgabe ist es, mit den Strukturen und den großen Möglichkeiten in Köln klarzukommen.“
Nun gehe es darum, die „Entwicklungsschritte step by step umzusetzen“. Mit Sorgfalt und ohne Zeitdruck soll die Kaderplanung vorangetrieben werden. „Wie wissen, dass wir noch Handlungsbedarf haben, aber es gibt keinen Schnellschüsse. Wir haben noch Zeit bis Saisonbeginn“, meinte Stöger, der ausdrücklich betonte: „Ich werde keinen Spieler von Austria Wien holen.“
Er sei gut informiert über die 2. Liga, versicherte Stöger. Einen klaren Aufstiegsfavoriten kann er nicht ausmachen. Er rechnet mit einer Spitzengruppe von etwa sechs Clubs. „Wenn alles funktioniert, können wir in dieser Gruppe dabei sein. Meine Aufgabe ist: aus dem Kader rausholen, was drin ist. Irgendwann wird es auch das Ziel von mir sein, mit dem 1. FC Köln in der Bundesliga zu spielen.“