Köln und Fürth bescheiden - Sorgen vor Dresdner Fans
München (dpa) - Herbstmeister? Top-Aufstiegsfavorit? Vor den erhofften letzten 17 Auftritten im Fußball-Unterhaus bleibt Halbzeit-Spitzenreiter 1. FC Köln bescheiden.
„Wenn uns die letzten Wochen eines lehren, dann das: In dieser Liga gibt es keine einfachen Spiele“, warnte Kölns Coach Peter Stöger vor dem Heimspiel der „Geißböcke“ gegen Dynamo Dresden. Nicht nur sportlich hat die Partie Brisanz: Nach den jüngsten Ausschreitungen von Dynamo-Anhängern stehen die Dresdner Fans beim Gastspiel am Rhein einmal mehr unter besonderer Beobachtung.
Bereits fünf Punkte liegt der Zweitliga-Tabellenführer vor dem zuletzt zweimal schwer geschlagenen Tabellendritten 1. FC Kaiserslautern, eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen sieht Stöger aber noch nicht. In den letzten beiden Partien bis Weihnachten gehe es allein darum, im Kampf um das große Ziel Bundesliga nachzulegen. „Es wird nur die Frage geklärt, ob wir mit einem Polster ins neue Jahr gehen, oder ob alles eng beisammen bleibt.“
Sorgen bereitet den Verantwortlichen in der Domstadt der Gegner aus Dresden. Beim jüngsten Gastspiel in Bielefeld fielen Dynamo-Fans wieder einmal aus der Rolle, dies soll sich in Köln auf keinen Fall wiederholen. Wer Gewalt und Aggressionen schüre, „erhält von uns die Rote Karte“, kündigte die Kölner Polizei unmissverständlich an. Rund 1500 Dresdner Fans wollen ihr Team beim Auswärtsspiel begleiten.
Der DFB und der Ligaverband sprachen zugleich eine letzte Warnung aus. Sollte es in Köln erneut zu Ausschreitungen vor, während oder nach dem Spiel kommen, werde es in der darauffolgenden Auswärtsbegegnung der Dresdner keine Stehplatzkarten im Gästebereich geben, teilten die Verbände in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Schon vier Punkte Vorsprung vor Lautern hat der Tabellenzweite SpVgg Greuther Fürth. Stets stand der Bundesliga-Absteiger, der über die erfolgreichste Offensive verfügt, in der Hinrunde auf einem der erste drei Plätze. Doch auch die Franken bleiben auf dem Teppich. „Es ist unrealistisch, dass wir durch die Saison marschieren und alles in Grund und Boden schießen“, mahnte Fürths sportlicher Leiter Rouven Schröder vor dem Auftritt am Sonntag bei Arminia Bielefeld. „Diese 2. Liga ist so ausgeglichen, dass man sich nie ausruhen darf.“
Vier Tage nach der Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf will sich Lautern am Freitag im Heimspiel gegen den SC Paderborn zurückmelden. „Wir alle haben uns am Montag extrem über die Niederlage geärgert und müssen nun mit Wut und Wille das Erfolgserlebnis produzieren“, sagte FCK-Coach Kosta Runjaic.
Zum Abschluss des 18. Spieltages kommt es am Montag zum Verfolger-Duell zwischen dem Tabellen-Sechsten 1860 München und dem Vierten FC St. Pauli. Anschluss an die Spitzenplätze will auch der starke Aufsteiger Karlsruher SC halten, der am Sonntag den FSV Frankfurt empfängt.