Köln und Fürth nach Schwächephasen nun gefordert
München (dpa) - Dieser Neustart nach der Winterpause war für die beiden Topteams der 2. Fußball-Bundesliga komplett zum Vergessen.
Mit schlechten Vorstellungen und Niederlagen sind der 1. FC Köln und die SpVgg Greuther Fürth in die Restrückrunde gestartet - und müssen jetzt beweisen, dass das jeweils nur blöde Ausrutscher waren.
„Das ist einfach eine verrückte Liga. Die Favoriten tun sich schwer, ihren Rhythmus zu finden“, erkannte Fürths Trainer Frank Kramer im „Kicker“. Mit seinen Franken trifft er am Freitag auf den Aufstiegsmitbewerber Karlsruher SC, der sich inzwischen auf Rang vier vorgearbeitet hat. „Wir werden nicht viele Möglichkeiten haben. Wenn die Tür einen Spalt offen ist, müssen wir sofort durchgehen.“
Kaum leichter ist die Aufgabe für die Rheinländer, obwohl sie die Tabelle mit 39 Punkten vor Fürth (35), den 1. FC Kaiserslautern (34) und den KSC (32) immer noch anführen. Aber: Kölns Gegner, der Überraschungs-Achte SV Sandhausen, hat zu Hause bisher nur ein Spiel verloren, zudem hadern die Kölner vor dem Duell am Sonntag mit Personalproblemen. Matthias Lehmann und Slawomir Peszko fehlen gesperrt, Kapitän Miso Brecko ist angeschlagen und sein Einsatz fraglich.
„Jetzt kommt alles zusammen: Verletzungspech, Sperren und ein Negativerlebnis. Das wird eine interessante Aufgabe. Das sind die Herausforderungen, die du lösen musst, um aufzusteigen“, urteilte Coach Peter Stöger. Beim 0:1 am vergangenen Sonntag gegen Paderborn ließ der für Zweitligaverhältnisse recht prominent besetzte Geißbock-Club noch jegliche Aufstiegstauglichkeit vermissen. Stöger glaubt dennoch an eine schnelle Besserung: „Wer jetzt nicht verstanden hat, dass die Partien schwer zu gewinnen sind, ist fehl am Platz.“
Kaiserslautern muss nach dem sensationellen Pokal-Halbfinaleinzug erst am Montag bei Erzgebirge Aue ran. Ansonsten spielen im Mehrkampf um die besten Ausgangspositionen auch noch drei andere Teams ganz oben mit: Der SC Paderborn (am Sonntag gegen Arminia Bielefeld), der FC St. Pauli (am Samstag gegen den VfL Bochum) und Union Berlin halten mit jeweils 32 Zählern Anschluss an die Zweitliga-Spitze.
Vor allem beim Hauptstadtclub ist nach dem enttäuschenden torlosen Remis in Dresden aber Ärger vorprogrammiert, wenn es am Freitag bei Fortuna Düsseldorf wieder schlecht läuft. „Wir müssen uns deutlich steigern. Die Mannschaft selbst war es, die 15 Endspiele ausgerufen hat. Eins haben wir liegen lassen“, beklagte Trainer Uwe Neuhaus. „Jetzt haben wir noch 14 Mal die Gelegenheit, mit solcher Leidenschaft ein Spiel zu bestreiten, die ein Endspiel verdient.“
Noch nötiger hat der Tabellenletzte Energie Cottbus einen sportlichen Aufschwung. Unter Trainer Stephan Schmidt gab es bisher sieben Niederlagen in sieben Partien, bleiben darf er trotz der schier ausweglosen Situation vorerst dennoch. Am Sonntag geht es nun zum VfR Aalen. Schmidt weiß: „Wir müssen dringend punkten.“