Lauth vor Karriereende - „Nicht mehr viel zu warten“
München (dpa) - Der fünfmalige Fußball-Nationalspieler Benjamin Lauth geht nicht mehr von einer Fortsetzung seiner Profikarriere aus. „Wir haben jetzt Mitte September. Da gibt es nicht mehr viel zu warten für mich“, sagte der 34-Jährige in der „Süddeutschen Zeitung“.
„Ich muss mich nicht groß hinstellen und sagen, dass ich nicht mehr Fußball spiele. Das merkt man dann schon.“ Lauth, der aktiv war, spielte zuletzt für Ferencváros Budapest und war seit Juli auf Vereinssuche.
„Gegen Ende der Karriere wollte ich nicht mehr irgendwohin, wo ich weit von der Familie weg bin“, erklärte der Stürmer. So dürfte der Oberbayer die Schuhe, obwohl im Sommer noch Angebote vorlagen, nun nicht mehr im Profifußball auflaufen.
Als Lauth im Februar 2003 beim 1:3 in Spanien unter Teamchef Rudi Völler für die deutsche Nationalmannschaft debütierte, wurde dem damals 21-Jährigen eine große Zukunft prognostiziert. Obwohl er in der Folge neben den Münchner „Löwen“ auch für den Hamburger SV, den VfB Stuttgart und Hannover 96 kickte, blieb Lauth der große Durchbruch verwehrt. „Klar denke ich mir manchmal, da wäre viel mehr drin gewesen. Trotzdem war das, was ich abgeliefert habe, schon sehr gut“, analysierte der Angreifer.
Zum vermeintlichen Abschluss seiner Karriere gewann Lauth mit Budapest im Mai den ungarischen Pokal. Im Jahr 2007 eroberte er mit dem VfB die Deutsche Meisterschaft. Bei der DFB-Elf kam er nicht über fünf Einsätze hinaus. Ein Abschiedsspiel ist nicht geplant.