Leipzig siegt im Spitzenspiel

Leipzig (dpa) - RasenBallsport Leipzig setzt zum Durchmarsch in die 2. Fußball-Bundesliga an. Zumindest in den Spitzenspielen der 3. Liga agieren die Sachsen stark und effektiv. So auch am 16. Spieltag, an dem die Leipziger beim bisherigen Tabellendritten SV Darmstadt 98 1:0 gewannen.

Die Leipziger festigten dank des Erfolges ihren zweiten Platz. Den Siegtreffer erzielte Dominik Kaiser mit einem herrlichen Fernschuss. Alexander Zorniger beurteilte den Erfolg aber differenziert: „Wir sind schwer in die Partie gekommen, am Ende hat unsere Effektivität mit dem Tor und dem Pfostentreffer den Ausschlag gegeben.“

Die eher überraschend so weit oben rangierenden Darmstädter rutschten durch die Heimniederlage um drei Plätze auf Position sechs ab. Für Trainer Dirk Schuster ist das kein Problem. „Die Niederlage heute war unglücklich. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt, ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns gut verkauft“, lobte Schuster. Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch erinnerte indirekt daran, dass der Verein vor Saisonbeginn nur dank der Lizenzverweigerung für Kickers Offenbach in der Liga bleiben durfte: „Für uns bleibt das Ziel nach wie vor, den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu schaffen. Alle anderen Erwartungen wurden in den vergangenen Wochen von außen herangetragen.“

Die SpVgg Unterhaching nutzte Darmstadts Niederlage und kletterte durch ein überzeugendes 4:0 gegen den VfB Stuttgart II auf den Aufstiegsrelegationsplatz drei. Auch Rot-Weiß Erfurt postiert sich dank eines 3:0-Auswärtserfolges bei Borussia Dortmund II in Lauerstellung. Punktgleich mit dem SV Wehen Wiesbaden, der mit 2:1 beim Chemnitzer FC gewann. „Über weite Strecken war es das Spiel, das wir uns vorgenommen hatten“, sagte SVW-Trainer Marc Kienle. „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir eine Energieleistung abgeliefert, am Ende aber auch etwas Glück gehabt.“

Zur Pause hatte noch Chemnitz geführt. Die Sachsen stecken durch die Heimschlappe nun wieder tiefer im Tabellenkeller, worauf auch Neu-Trainer Karsten Heine hinwies. „Wir sind nicht mit dem Feuer ins Spiel gegangen, das erforderlich ist. Auch das 1:0 hat uns keine Sicherheit gegeben. Es ist zur Zeit sehr einfach, in Chemnitz Tore zu schießen, wir sind in der Defensive zu naiv“, kritisierte Heine.

Unverändert müssen der 1. FC Saarbrücken und Preußen Münster um den Liga-Verbleib bangen, nachdem sie sich am Samstag 2:2 trennten. Saarbrücken glich zweimal einen Rückstand aus. Schlusslicht bleibt Wacker Burghausen, obwohl bei Hansa Rostock ein 1:1 gelang.